Der Vorsitzende des Parlamentarischen Gruppen der Demokratischen Partei, Gazment Bardhi, hat sich auf Facebook scharf über die Wiedereröffnung des Llogara-Tunnels geäußert, nachdem die stellvertretende Regierungschefin und Ministerin für Infrastruktur und Energie, Belinda Balluku, die Wiedereröffnung des Tunnels angekündigt hatte.
In seinem Beitrag bezeichnet Bardhi den Projekt als eine reine Korruptionsaffäre und wirft Balluku vor, eine bestimmte türkische Firma bevorzugt zu haben, die laut ihm keine einzige konkrete Arbeit am Bauvorhaben geleistet hat.
“Belinda Balluku ist wieder in ihrem Amt, und sie hat die Wiedereröffnung des Llogara-Tunnels angekündigt. Dies ist eine reine Korruptionsaffäre, bei der die Baukosten um Millionen Euro erhöht wurden, um eine türkische Firma zu bevorzugen, die von Balluku ausgewählt wurde und laut offiziellen Dokumenten keine einzige Arbeit geleistet hat”, schreibt Bardhi.
Bardhi bringt auch einen Treffpunkt in Ankara vom 3. Juni 2021 ins Spiel, bei dem laut ihm der Gewinner des Bauvertrags für den Llogara-Tunnel ausgewählt wurde. Er erwähnt auch die öffentliche Aussage eines Teilnehmers an diesem Treffen und fügt hinzu, dass der Bauvertrag nur 21 Tage später neu ausgeschrieben wurde.
Bardhi fordert die Staatsanwaltschaft (SPAK) auf, die Angelegenheit zu untersuchen und fragt nach dem Schicksal von 50 Millionen Euro an Steuergeldern, die von den Albanern gezahlt wurden.
“Die Frage, die seit dem 12. August 2024 von der SPAK beantwortet werden soll, lautet: Wo sind die 50 Millionen Euro, die von den Albanern gezahlt wurden? Wie lange müssen die Albaner auf eine Antwort warten?”, schließt er.
Der Llogara-Tunnel soll am 24. Mai wiedereröffnet werden und gilt als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des Landes, das die Bewegung in Richtung des südlichen Küstenabschnitts erleichtern soll. Gleichzeitig bleiben die Vorwürfe von Korruption und Missbrauch von öffentlichen Mitteln im Mittelpunkt des politischen Debats.