Gedichte von Rumi
Seit dem Anfang Deines Lebens
Suchte ich nach Deinem Angesicht
Doch heute sah ich.
Heute sah ich das Entweichen,
Das Dunkle,
Die ungeschmälerte Gnade
Des Antlitzes, das ich suchte
An jenem Tag, da ich Dich fand.
Und diejenigen, die gestern lachten
Und mich verachteten
Dich kommt schlecht
Dass sie nicht suchten wie ich.
Ich bin erstaunt über den Reichtum Deiner Schönheit
Und möchte mit hundert Augen sehen.
Mein Herz ist vom Verlangen entfacht
Und hat es immer gesucht
Diese staunenswerte Schönheit, die jetzt bei Dir wohnt.
Es schämt mich, diese menschliche Liebe zu nennen
Und ich fürchte Gott, sie als heilig zu nennen.
Die Zeit Deiner Gegenwart, wie Morgentau
Kam zum Frieden des Gartens.
Ich atmete neues Leben in mir.
Ich wurde Wind und Strahl Deiner Sonne.
Meine Seele ruft vor Ekstase.
Jeder Faden in meinem Sein fiel in Liebe zu Dir.
Dein Glanz entflammte ein Feuer in meinem Herzen
Und Du hast mir Himmel und Erde deutlich gemacht.
Mein Pfeil der Liebe traf den Bogen.
Ich bin im Haus der Barmherzigkeit.
Und mein Herz wurde zu einem Ort des Gebets.
“