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Sonntagsarbeit schadet dem Wohlbefinden, so lautet ein Schweizer Studienergebnis.

Ein langer Arbeitstag ist eine Strafe für Körper, Geist und soziale Wohlbefinden, wenn flexiblere Arbeitszeiten nicht möglich sind.

Ein Studienbericht der Interdisziplinären Forschungszentrum für Geschlechterforschung an der Universität Bern kommt zu diesem Ergebnis. Der Bericht wurde von der “Allianz für den Sonntag”, einer Koalition aus Gewerkschaften, religiösen Organisationen und der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin, vorgestellt. Swissinfo.ch berichtet darüber und transkripiert es auf albinfo.ch.

Die Koalition lehnt Pläne ab, die Schweizer Arbeitsgesetze zu lockern. Sie glaubt, dass der Sonntag als “feste” Arbeitstage in der Gesellschaft bleiben sollte.

Überrepräsentiert: Frauen

Derzeit sind Frauen, Migranten und Personen mit unsicherem Beschäftigungsstatus überrepräsentiert bei den Arbeitnehmern, die am Sonntag arbeiten. Frauen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit (17,3%) als Männer (14%) am Sonntag zu arbeiten, trotz eines Anstiegs in der Teilnahmequote an der Erwerbsbevölkerung. Sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, in Branchen mit einer hohen Sonntagsarbeit zu arbeiten, wie Gesundheitswesen, Gastgewerbe und Verkauf, wie albinfo.ch weiter berichtet.

Frauen werden auch häufiger als Männer von unsicheren Beschäftigungsbedingungen betroffen, einschließlich der eingeschränkten Fähigkeit, ihren Arbeitszeitplan selbst zu bestimmen.

Dem Studienbericht zufolge variieren die gesundheitlichen Folgen von der Schlafstörung bis hin zu kardiovaskulären Erkrankungen und Depressionen. Ohne eine regelmäßige Pause am Wochenende steigt das Risiko für emotionale Erschöpfung. Die Sonntagsarbeit wirkt sich auch auf soziale Rituale aus, wie religiöse Dienste, Familienfeiern und Sportveranstaltungen.

Die Sonntagsarbeit ist in der Schweiz grundsätzlich verboten und unterliegt einer Genehmigung in Branchen, in denen sie erforderlich ist. Die Allianz kritisiert eine zunehmende Zahl von Angriffen auf die Ruhezeiten der Arbeitnehmer. Sie glaubt, dass die Zunahme der Sonntagsarbeit nicht zur Norm werden sollte.

Derzeit gibt es Pläne, die Schweizer Arbeitsgesetze für den Sonntag zu lockern. Eine Initiative aus dem Kanton Zürich fordert zwölf Sonntagsarbeitsplätze ohne Genehmigung pro Jahr, dreimal mehr als heute. Eine andere, von Senator Thierry Burkart vorgeschlagene Initiative, soll die flexible Arbeit in der Distanz ermöglichen, indem neun Sonntagsarbeitsplätze pro Jahr genehmigt werden.

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