Die slowenische Regierung hat heute bestätigt, dass sie Sanktionen gegen den serbischen Präsidenten von Bosnien, Milorad Dodik, verhängen wird. Der Beschluss, der die Einreiseverbote für Dodik in Slowenien beinhaltet, wurde auf der Grundlage eines Berichts der slowenischen Außen- und Europaministeriums (MZEZ) gefasst.
Der Vorschlag wurde bereits zwei Wochen zuvor von der Regierung diskutiert, aber die endgültige Entscheidung wurde aufgrund mangelnder Dokumentation verschoben, wie “N1” berichtet.
Die Hauptgründe für die Sanktionen sind die offenen separatistischen Handlungen und der Missbrauch der Institutionen in Bosnien und Herzegowina. Darüber hinaus wird vermutet, dass Dodik und seine Familie beträchtliche Vermögenswerte in Slowenien besitzen, die mit dubiosen Mitteln erworben wurden.
Laut Quellen besitzt die Familie Dodik mindestens fünf Immobilien an der slowenischen Küste, einschließlich einer luxuriösen Villa in Portorož. Die Villa ist offiziell im Namen von Georg Gjuraj, dem Schwiegersohn des Sohnes von Dodik, Igor, registriert, der seit dem letzten Jahr auf der Liste der Sanktionen des US-Finanzministeriums steht.
Die amerikanischen Behörden hatten Dodik bereits beschuldigt, seine Position für persönliche Vorteile zu missbrauchen, indem er staatliche Aufgaben in seinem privaten Netzwerk von Unternehmen lenkt, das von ihm und seinem Sohn kontrolliert wird.
Neben den USA haben auch Großbritannien, Deutschland, Österreich, Polen und Litauen Sanktionen gegen Dodik und seinen Umkreis verhängt. Der slowenische Beschluss wird auch als Signal an die Akteure im westlichen Balkan gesehen, dass kriminelle Aktivitäten nicht in Slowenien “exportiert” werden können.
Die Sicherheitsbehörden in Slowenien haben seit langem vor einer beträchtlichen Einflussnahme von dubiosen Kapitalen aus der Republika Srpska und dem umliegenden Gebiet gewarnt, das in Immobilien und Unternehmen investiert wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Liste der Sanktionen auch mit weiteren Personen aus Dodiks Umkreis oder aus dem breiteren westlichen Balkan erweitert wird.
