Die ehemalige kosovare Außenministerin Meliza Haradinaj-Stublla hat in einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk X eine Warnung ausgesprochen, dass die Beziehungen zwischen Serbien und dem Iran immer enger werden. Sie bezeichnet Serbien als “strategische Tür” des Iran in Richtung Europa und eine “ernsthafte Bedrohung für den Westen des Balkans”.
Laut Haradinaj-Stublla betrachten die meisten Länder Europas den Iran als einen problematischen Staat mit Atomwaffenambitionen, während Serbien den Iran als “Freund” ansieht. Diese strategische Verbindung zwischen Belgrad und Teheran werde in verschiedenen Bereichen vertieft, einschließlich Wirtschaft, Technologie und sogar der Verteidigungsindustrie.
Sie nennt einige wichtige Momente des bilateralen Zusammenwirkens:
* Im Juli 2022 fand ein wirtschaftliches Forum mit über 80 iranischen und serbischen Unternehmern in Belgrad statt.
* Im Oktober 2022 wurde eine Vereinbarung über regelmäßige Flugverbindungen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet.
* Im September 2023 stellte der Iran erstmals schweres Militärgerät auf der Militärmesse “Partner 2023” in Belgrad aus; Serbien wurde dabei als Käufer von 1.000 iranischen Drohnen identifiziert.
* Im Februar 2024 liberalisierte der Iran die Visabestimmungen für serbische Staatsbürger.
* Im September 2024 bestätigten die Außenminister beider Länder ihre Absicht, eine starke bilaterale Beziehung aufzubauen.
* Im Januar 2025 wurde in Belgrad die Iranische Freundschaftsgesellschaft gegründet.
* Im Februar 2025 wurde ein Memorandum über den Zusammenarbeit in der Technologie- und Kommunikationsbranche zwischen den entsprechenden Ministerien unterzeichnet.
Haradinaj-Stublla sieht diese Annäherung als Bedrohung für die Sicherheit und Interessen des Westens in der Region, insbesondere in einer Zeit, in der die meisten NATO- und EU-Länder direkt mit dem iranischen Regime konfrontiert sind, aufgrund seines Atomwaffenprogramms und globaler destabilisierender Aktivitäten.