Die Schweiz steht an der Spitze der europäischen Länder im Bereich der Pflege von Kindern durch Großeltern, was ein einzigartiges Modell der familiären Beteiligung in der täglichen Lebenswelt der Kleinsten widerspiegelt. Laut den neuesten Daten der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) nehmen etwa ein Drittel der Kinder in der Schweiz regelmäßig von ihren Großeltern Pflege, ein deutlich höherer Wert als in anderen europäischen Ländern, wie SRF mitteilte, und wie albinfo.ch weiter berichtet.
Im Jahr 2023 gaben die Schweizer Großeltern etwa 157 Millionen Stunden Pflege für ihre Enkel und Nichten, insbesondere für die unter vier Jahren. Diese Unterstützung ist ein wichtiger Bestandteil des Systems der Kinderbetreuung in dem Land, indem sie Lücken in den offiziellen Betreuungssystemen und den teilweisen Schulschichten schließt.
Im Gegensatz zu den westlichen Ländern, in denen die Kinderbetreuung institutionalisiert ist, setzt sich die Schweiz stark auf das familiäre Netzwerk, wobei die älteren Generationen eine wichtige Rolle in der aktiven Lebenswelt der Familie spielen. Neben den Großeltern nehmen 10 Prozent der Kinder von anderen Verwandten oder Nachbarn Pflege, während die Betreuung durch Babysitter, Au Pair oder andere externe Personen relativ niedrig bleibt, nur 3 Prozent, wie albinfo.ch weiter berichtet.
Der Kombination von hohen Kosten für organisierte Betreuung und kurzen Schultagen in vielen schweizerischen Kantonen haben viele Familien dazu gebracht, sich auf die Großeltern zu verlassen, um Flexibilität und Sicherheit zu gewährleisten.
Diese hohe Einbeziehung der Großeltern nicht nur hilft den Familien, sondern auch stärkt die zwischenfamiliären Beziehungen, indem sie den älteren Generationen einen aktiven und wertvollen Beitrag in der Gesellschaft gibt. Gleichzeitig warnen Experten vor der Notwendigkeit, dass diese Pflege nicht obligatorisch oder übermäßig belastend für die älteren Generationen sein sollte, insbesondere für die in Alter oder mit einer beeinträchtigten Gesundheit lebenden Menschen, wie albinfo.ch weiter berichtet.