Der Spiegel berichtet über eine neue Forderung des russischen Präsidenten Wladimir Putin an die Ukraine. Laut Quellen, die sich in den höchsten Ebenen des Kremlins aufhalten, soll die Ukraine alle östlichen Teile des Donbass abtreten, sich von der NATO abwenden und neutral bleiben. Zudem sollen die westlichen Truppen aus dem Land vertrieben werden.
Bei einem Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump in Anchorage, Alaska, soll Putin seine Forderungen erneut vorgelegt haben. Laut den Quellen soll der russische Präsident seine territorialen Ansprüche zurückgenommen haben, die er im Juni 2024 vorgelegt hatte. Damals hatte er gefordert, dass die ukrainische Hauptstadt Kiew alle vier Rajone abtreten soll, die Moskau als Teil Russlands betrachtet.
In seinem neuen Vorschlag soll Putin jedoch nur noch die völlige Rücknahme der ukrainischen Kontrolle über die östlichen Teile des Donbass gefordert haben. Die Quellen berichten, dass Putin auch weiterhin an der Forderung festhält, dass die Ukraine sich von der NATO abwenden und dass die NATO-Allianz eine verbindliche Zusage abgeben soll, dass sie sich nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.
In Gegenzug soll Moskau die Fortschritte auf den aktuellen Frontlinien in Zaporizhzhia und Kherson einstellen. Die Quellen berichten, dass Russland etwa 88 Prozent des Donbass und 73 Prozent von Zaporizhzhia und Kherson kontrolliert.
Putin soll auch bereit sein, kleinere Teile der Regionen Harkiv, Sum und Dnipropetrovsk, die er derzeit kontrolliert, als Teil eines möglichen Abkommens zurückzugeben. Die Quellen berichten auch, dass Putin weiterhin an der Forderung festhält, dass die Ukraine sich von der NATO abwenden und dass die NATO-Allianz eine verbindliche Zusage abgeben soll, dass sie sich nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat jedoch mehrmals abgelehnt, dass die Ukraine Territorien abtreten soll, die international anerkannt sind. Er hat auch gesagt, dass der Donbass-industrielle Bezirk als eine Festung dient, die den russischen Vormarsch in die Ukraine stoppt.
Der ukrainische Präsident hat auch gesagt, dass der Anschluss an die NATO ein strategischer Ziel ist, das in der ukrainischen Verfassung festgelegt ist. Er hat auch gesagt, dass es nicht der russische Präsident Putin ist, der entscheidet, ob die Ukraine in die NATO aufgenommen wird.
Die Quellen berichten, dass das Treffen in Anchorage die beste Chance für eine friedliche Lösung seit Beginn des Krieges ist, da es konkrete Gespräche über die russischen Forderungen gab und Putin bereit war, Kompromisse einzugehen.
Es ist jedoch unklar, ob die Ukraine bereit ist, die östlichen Teile des Donbass abzutreten, und ob die USA bereit sind, die Territorien der Ukraine, die von Russland kontrolliert werden, anzuerkennen. Die Quellen berichten auch, dass es unklar ist, ob die USA bereit sind, eine verbindliche Zusage abzugeben, dass sie sich nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.
Ein weiterer Quelle hat gesagt, dass, obwohl die wirtschaftlichen Fragen für Putin zweitrangig sind, er die wirtschaftliche Schwäche Russlands und die Notwendigkeit einer weiteren Anstrengung in der Ukraine versteht.