Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereit, weitere Länder in Konflikt zu ziehen, nachdem er den Krieg in der Ukraine ausgelöst hat. Dies erklärte der polnische Präsident Karol Nawrocki am 9. September.
“Wir glauben nicht an die guten Absichten von Wladimir Putin”, sagte Nawrocki den Journalisten während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen Alexander Stubb in Helsinki.
Polen und Finnland teilen eine Grenze mit Russland und sind beide Mitglieder der NATO. Beide Länder befinden sich in einer schwierigen Situation, seit der russische Angriff auf die Ukraine.
“Obwohl wir auf eine langfristige und dauerhafte Friedenslösung hoffen, die für unsere Region unerlässlich ist, glauben wir, dass Putin auch bereit ist, weitere Länder zu besetzen”, sagte der polnische Präsident.
“Deswegen entwickeln wir unsere militärischen Kräfte, entwickeln wir unsere Partnerschaften und unsere Beziehungen”, fügte er hinzu, ohne konkrete Maßnahmen zu nennen.
Er sagte, dass die “Architektur der Sicherheit” in der Region sich geändert habe und dass der amerikanische Präsident Donald Trump “der einzige Führer der freien Welt” sei, der Putin dazu bringen könnte, zu verhandeln.
Gestern hatte Trump angeboten, mehr Truppen nach Polen zu schicken, als er Nawrocki in der Weißen Haus empfing.
Stubb, der in den letzten Monaten regelmäßig mit Trump gesprochen hat, während die europäischen Mächte versuchen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, sagte: “Wir versuchen zu erklären, dass Putin nicht zuverlässig ist, dass Putin mit seinen üblichen Taktiken versucht, den Prozess zu zwingen.”
Ähnliche Bedenken hat auch die deutsche Regierung unter Friedrich Merz geäußert, der am Anfang der Woche sagte, dass “Putins imperialistischer Plan nicht mit dem Einmarsch in die Ukraine enden wird”, sondern dass dies nur der Anfang ist.
