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Österreich: Sozialministerium warnt Supermärkte vor betrügerischen Preisnachlässen

Die österreichische Ministerin für soziale Angelegenheiten hat vier der größten Supermarktketten – Billa, Spar, Hofer und Lidl – wegen vermeintlicher Transparenzfehlern bei Preissenkungen vor Gericht in Anspruch genommen. Die Klage wurde durch den Verbraucherschutzverein VKI (Verbraucherinformation) eingereicht.

Die Ministerin behauptet, dass die Supermarktketten ihre Kunden täuschen, indem sie Preissenkungen ohne die tatsächliche günstigste Preisspanne anpreisen. Ohne diese Referenz könnten die Kunden nicht erkennen, ob die angebotenen Preissenkungen tatsächlich günstig sind.

Die Klage basiert auf dem österreichischen Preisvergleichsgesetz, das künstlich herbeigeführte Preissenkungen verhindern soll. So müssen zum Beispiel Preissenkungen im Vergleich zum ursprünglichen günstigsten Preis berechnet werden. Der Einsatz eines erhöhten “Normalpreises” als Referenz könnte fälschlicherweise große Ersparnisse suggerieren.

Ministerin Korinna Schumann (SPÖ) betonte, dass die Klagen das Ziel haben, “klare und gerechte Regeln” durchzusetzen. Sie betonte, dass die Preisenachweise für die Kunden “verständlich und gerecht” sein müssen, insbesondere, da Familien weiterhin mit hohen Lebensmittelpreisen konfrontiert sind.

Die Klagen fallen in eine Zeit, in der der politische Diskurs über die Lebensmittelpreise zunimmt. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) hat kürzlich einen Diskurs über mögliche Eingriffe in den österreichischen Lebensmittelmarkt gefordert. Der Vorsitzende der SPÖ und Vizekanzler Andreas Babler sagte, dass solche Maßnahmen im Markt bleiben.

Der österreichische Lebensmittelmarkt wird von einer Handvoll großer Supermarktketten dominiert, die etwa 90 Prozent der Verkäufe kontrollieren. Österreich rangiert auch unter den Führern der EU in Bezug auf die Verkaufszahlen von Werbeangeboten, was die Transparenz von Preissenkungen für die Kunden zu einer sensiblen Angelegenheit macht, insbesondere in einer Zeit des Inflationsdrucks.

Die Supermarktketten reagierten mit Vorsicht, indem sie die Mangelhaftigkeit der Informationen in Bezug auf die Klagen hervorhoben. Spar und die Muttergesellschaft von Billa, Rewe, sagten APA, dass sie nicht kommentieren könnten, weil sie die Klagen noch nicht erhalten hatten. Die österreichische Handelsvereinigung für Minderheitsunternehmen kritisierte auch, dass die Klagen nicht offiziell an die Unternehmen gerichtet wurden. Hofer und Lidl haben noch keine Stellungnahme abgegeben.

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