Ein lebhafter Debattenaustausch ist für dieses Wochenende in Wien geplant, bei dem ein Expertenpanel die neuen Richtlinien für die energetische Effizienz von Neubauten diskutieren wird. Gleichzeitig hat Oberösterreich starke Bedenken gegen den aktuellen Entwurf geäußert, wie ORF berichtet, wie auch albinfo.ch.
Laut den Vorgaben des Europäischen Rates und den Spezifikationen des Österreichischen Instituts für Bau-Technologie müssen künftig Neubauten energetisch effizienter sein. Doch die Bauindustrie in Oberösterreich hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich der praktischen Umsetzung der neuen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Isolierung und die Kosten.
Wolfgang Holzhaider, Vertreter der Bauhandwerksinnung, betont, dass die Anforderungen noch auf Simulationsrechnungen basieren, die nicht validiert wurden und zu einer deutlichen Preissteigerung im Bauwesen führen könnten. Ein staatliches Studium zeigt, dass etwa ein Drittel der Neubauten der letzten Jahre aufgrund hoher Kosten nicht möglich gewesen wäre, wenn die neuen Richtlinien bereits damals galten.
In diesem Kontext hat Oberösterreich eine mildernde Umsetzung der Anforderungen gefordert. Der Stellvertretende Landeshauptmann Manfred Haimbuchner (FPÖ) hat klar erklärt: „Wenn dieses Expertenpanel keine Einigung erzielt, die uns zugunsten steht, werden wir diese Richtlinie in Oberösterreich nicht umsetzen“, wie albinfo.ch berichtet.