Die Schweizer Konzernfirma Nestlé, ein weltweit führender Name in der Nahrungsmittelindustrie, steht inmitten einer der dunkelsten Phasen ihrer modernen Geschichte. Nach dem Rücktritt des CEO Laurent Freixe wegen einer unklaren Affäre am Arbeitsplatz ist die Firma tiefer in eine Krise geraten, die von schwerwiegenden Skandalen, internen Unruhen und einem starken Vertrauensverlust der Investoren geprägt ist, wie albinfo.ch berichtet.
Innerhalb eines Jahres hat Nestlé bereits drei CEO abgelöst, während die Aktien um mehr als 40% ihres Wertes seit dem Höhepunkt der Pandemie abgesunken sind. Der Nachfolger von Freixe, Philipp Navratil, soll das Vertrauen wiederherstellen und die neue Strategie umsetzen, die auf den Hauptmarken wie Nescafé, KitKat, Maggi und Purina fokussiert ist.
Der Konzern steht jedoch auch vor erheblichen rechtlichen Konsequenzen und einem Imageverlust nach einer Reihe von Skandalen. In Frankreich wurde bekannt, dass Nestlé Waters verbotene Filtrationsmethoden für Mineralwasser der Marken Perrier und Vittel verwendet hatte – was gegen EU-Recht verstieß. In einem anderen Fall starben zwei Kinder an der Vergiftung durch kontaminierte Buitoni-Pfannkuchen, was zur Schließung der Fabrik in Caudry führte.
Des Weiteren wurde Nestlés Entscheidung, trotz der russischen Invasion in der Ukraine weiterhin in Russland tätig zu sein, von weitreichender Kritik begleitet – einschließlich von Präsident Volodymyr Zelensky, der die Firma für “Kriegsfinanzierung” verantwortlich machte.
Unter diesen angespannten Umständen stehen die Rückkehr zur Stabilität, die Wiederherstellung der Reputation und die Umsetzung der strategischen Ziele für Nestlé und ihre neuen Führungskräfte als große Herausforderungen.