Der Rechtsberichter: Suad Bajrami
Heute begann der erneute Prozess gegen den Besitzer der Firma “Besa Trans”, Bekim Haxhiu, der wegen des Verdachts des Falschens der internationalen Lizenzen für den Busverkehr angeklagt wird. Haxhiu wurde bereits im ersten Prozess wegen Falschens der Lizenzen zu 20 Monaten Haft verurteilt.
Der Staatsanwalt Vladimir Milloshevski betonte, dass der Verdacht des Falschens der Lizenzen weiterhin besteht. Er erklärte, dass der Bus, der am 23. November 2021 in Bulgari einen Unfall hatte, bei dem 45 Menschen ums Leben kamen, keine gültige internationale Lizenz hatte. Zudem sei der Bus von Januar 2021 bis zum Unfalltag 20 Mal mit einer gefälschten Lizenz durch die Grenzen gefahren.
Der Staatsanwalt legte eine Liste der Fahrten vor, die der Bus unternommen hatte. Die häufigste Route war die von Skopje nach Istanbul über die Grenzstation “Deve Bair”. Der Bus fuhr auch nach Prizren, Pogradec, Durrës und Tirana über die Grenzstationen “Bllacë” und “Qafë Thanë”.
Die Verteidigung bestritt, dass es zu einem Falschens der Lizenzen gekommen sei. Sie argumentierten, dass ein Falschens der Lizenzen nur dann möglich sei, wenn jemand einen falschen Dokumenten erstellt habe. Der Staatsanwalt erklärte jedoch, dass die Beweise zeigten, dass der Bus der Firma “Besa Trans” die allgemeine Lizenz verwendet habe, die nur für den Betrieb des Unternehmens gilt, und nicht die spezielle Lizenz.
Haxhiu ist seit November 2022 in Haft, als der erste Prozess begann. Im März 2024 wurde er zu 20 Monaten Haft verurteilt. Die Firma “Besa Trans” wurde zu 13.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Haxhiu legte Revision ein, und im Dezember 2024 wurde der Fall an die Berufungsinstanz zurückgegeben. Seitdem wurden einige Sitzungen annulliert, und heute begann der erneute Prozess. Die nächste Sitzung ist für den 22. September geplant, bei der die Vertreter des Ministeriums für Verkehr und Zoll geladen werden sollen.
Der Unfall in Bulgari bleibt eines der schwersten Unglücke in der Geschichte des Landes. Der Bus der Firma “Besa Trans”, der von Istanbul zurückkehrte, kollidierte mit der Umzäunung der Autobahn Struma in der Nähe des bulgarischen Dorfes Bosnek. 12 Kinder waren unter den 45 Toten, 7 Menschen überlebten.