Der Tod des 27-jährigen Agon Zejnullahu aus Lipjan, der nach der Intervention der kosovarischen Polizei sein Leben verlor, hat starke Reaktionen in der Öffentlichkeit ausgelöst und zu symbolischen Protesten geführt.
Medienberichten zufolge wurden bei der Festnahme Zejnullahus unverhältnismäßige Gewaltanwendung durch einige Polizeibeamte verwendet.
Die Ereignisse haben großes öffentliches Unverständnis hervorgerufen und die Art und Weise, wie die Polizei mit Bürgern umgeht, in Frage gestellt.
Im Umfeld des Polizeistations in Lipjan wurden Graffiti mit protestierenden Inhalten aufgebracht, die von dem “Kollektiv für feministischen Denken und Handeln” angebracht wurden.
Die Graffiti enthalten Slogans wie: “Die kosovarische Polizei wird erst dann aufhören, bis sie jemanden getötet hat”, “Die Polizei hat Hände voller Blut”, “Die Polizei tötet” und “Wer schützt uns vor der Polizei?”
Im Statement des Kollektivs heißt es, dass der Tod Zejnullahus kein isolierter Vorfall ist, sondern Teil einer strukturierten und institutionalisierten Gewalt, die von der kosovarischen Polizei ausgeübt wird.
“Der Polizeibrutalismus, der Agon das Leben nahm, war kein isolierter Missbrauch von Gewalt und Macht, sondern eine Norm, die den Umgang der Polizei mit Bürgern prägt”, heißt es im Statement.
Das Kollektiv bezeichnet die Ereignisse als “kritischen Moment für die kollektive Bewusstseinsbildung”, betont, dass Polizeigewalt nicht zufällig, sondern systematisch ist und dass sie mit sozialer Organisation bekämpft werden muss.
“Wir rufen zum sozialen Aufbruch für die Sicherheit aller und jedes von uns auf und fordern post-mortem Gerechtigkeit für Agon”, heißt es weiter im Statement.
Währenddessen wurden fünf Polizisten, die an dem tragischen Vorfall beteiligt waren, für 48 Stunden suspendiert, bis weitere Ermittlungen durchgeführt werden.
