Ex-Kosovo-Präsident Hashim Thaçi wurde nach Angaben des ehemaligen UÇK-Kämpfers Dritan Goxhaj von der Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verboten, Kontakte zu seinen Brüdern aufzunehmen. Grund dafür sei eine Aussage des kosovarischen Premierministers Albin Kurti in einer Fernsehsendung, in der dieser behauptete, die Partei PDK folge weiterhin den Anweisungen Thaçis in Den Haag.
Goxhaj erklärte, die Aussage des ehemaligen US-Beamten James Rubin habe die entscheidende Wahrheit zutage gefördert, dass Thaçi keine Entscheidungsgewalt in Kosovo gehabt habe, da er, Veseli und Krasniqi nicht als Kommandanten der UÇK, sondern als politische Vertreter der Organisation und der Armee fungierten.
“Thaçi, Krasniqi und Veseli waren keine Kommandanten der UÇK, sondern politische Vertreter der Organisation und der Armee. Sie hatten keine Befehlsverantwortung, sondern repräsentierten die politische Seite. Die Anschuldigungen gegen sie wegen Kriegsverbrechen sind daher nicht haltbar. Sie waren keine Kommandanten, wie James Rubin heute sehr klar erklärte. Und zweitens war ihre fünfjährige Inhaftierung eindeutig politisch motiviert. Wir müssen Albin Kurti danken, dass er im Juli dieses Jahres in einer Fernsehsendung erklärt hat, dass die PDK weiterhin Anweisungen von Thaçi in Den Haag erhält. Und am 18. August hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag entschieden, dass Thaçi keine Kontakte mehr zu seinen Brüdern aufnehmen darf, aufgrund der Anschuldigungen von Albin Kurti. Thaçi ist kein verurteilter Mann und behindert niemanden darin, politische Anweisungen zu geben”, erklärte Goxhaj.