Merkur ist ein toxisches Metall, das das Gehirn, die Nieren und die Nervenzellen schädigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es als eine der zehn gefährlichsten Chemikalien für die öffentliche Gesundheit eingestuft.
Langfristige Exposition gegenüber Merkur wird auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Arten von Krebs in Verbindung gebracht.
Obwohl der Verzehr von Fisch, insbesondere in der Mittelmeer-Diät, Vorteile bietet, wurden in vielen konservierten Fischsorten hohe Merkurwerte gefunden. Schwedische Forscher haben jedoch eine einfache Methode gefunden, um diese Werte zu senken: Aminosäure Cystein.
Laboruntersuchungen des Schwedischen Landwirtschaftswissenschaftlichen Universitätsinstituts und der Technischen Universität Chalmers in Göteborg zeigten, dass die Einlagerung von Fisch in Wasser, das mit Cystein angereichert ist, 25 bis 35 % des Merkurgehalts aus dem Fisch entfernen kann. Der Effekt ist umso größer, je länger und intensiver der Kontakt zwischen dem Fisch und der Lösung ist.
Ein Verfahren ohne Qualitätseinbuß
Die Experimente zeigten, dass die Behandlung die Aussehen und den Geruch des Fisches nicht beeinträchtigt, während der Reinigungseffekt bis zu zwei Wochen andauern kann, ohne dass zusätzliche Additive hinzugefügt werden müssen.
„Unsere Ergebnisse können die Nahrungssicherheit erhöhen, ohne den Produktionsprozess zu ändern“, erklärt Femislav Strahovski von der Technischen Universität Chalmers, wie Telegrafi berichtet.
Wer ist am meisten gefährdet?
Merkur, insbesondere in Form von Methylmerkur, kann neurologische Störungen, Nieren- und Nervenschäden, Seh- und Verhaltensprobleme verursachen. Schwangere Frauen und kleine Kinder sind am empfindlichsten gegenüber diesem toxischen Metall.
Die bisherigen Studien an Tieren haben gezeigt, dass einige Formen von Merkur mit dem Entstehen von Tumoren in Verbindung stehen, aber die Daten über den Einfluss auf Menschen sind noch begrenzt.
Eine vielversprechende Alternative zum Konsumlimit
Obwohl das Risiko durch Merkur real ist, betonen Experten, dass die Vorteile eines moderaten Fischkonsums die potenziellen Risiken übersteigen, insbesondere wenn Methoden wie die Cystein-Behandlung angewendet werden.
„Unsere Ansicht geht nicht nur auf das Konsumlimit des Fisches, sondern bietet eine Lösung, um ihn für alle sicherer zu machen“, betont der Wissenschaftler Mehdi Abdolah. /Telegrafi/