Die Präsidentin der Republik Kosovo, Vjosa Osmani, hat sich scharf gegen die jüngsten Verhaftungen kosovarischer Bürger durch serbische Behörden während der Grenzüberquerung ausgesprochen. Sie bezeichnete diese Maßnahmen als “arbiträre” und verglich sie mit den schädlichen Praktiken der 90er Jahre, wie der Nachrichtensender albinfo.ch berichtet.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung wertete Osmani die Handlungen Serbiens als Verstoß gegen alle internationalen Standards und als Missbrauch des Rechts für politische und einschüchternde Zwecke gegenüber den Bürgern des Kosovo.
“Serbien interessiert sich nicht für die Menschenrechte, internationale Verträge oder europäische Standards. Jeden Tag wird deutlich, dass nur die Denkweise von Diktaturen der Vergangenheit passt”, schrieb sie.
Osmani erwähnte speziell den Fall des Bürgerrechtsaktivisten Arbnor Spahiu, für den sie sagte, dass die Anschuldigungen völlig falsch und unbegründet seien. “Dieser Akt hat nichts mit der Rechtsstaatlichkeit zu tun, sondern mit der Fortsetzung alter Praktiken eines Regimes, das sich weigert, mit der Vergangenheit zu kämpfen”, betonte die Präsidentin.
Sie forderte Serbien auf, sofort die “politischen Verhaftungen” einzustellen und sich international für diese Menschenrechtsverletzungen verantwortlich zu machen. Laut Osmani gefährden diese Maßnahmen nicht nur die Freiheit der Bewegung, sondern behindern auch die Bemühungen um einen Dialog und die Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Osmani machte bekannt, dass sie regelmäßig Kontakt mit der Zentralverwaltung des Kosovo in Belgrad hält und von den Staaten des Quint-Vertrags und der Europäischen Union eine starke Reaktion fordert, um diese Menschenrechtsverletzungen zu stoppen.
Schließlich wiederholte sie die Aufforderung an die Bürger des Kosovo, den Transit durch Serbien zu meiden, und warnte vor dem Risiko von willkürlichen Verhaftungen und “destabilisierenden” Tendenzen des serbischen Staates, wie albinfo.ch berichtet.