Kosovo steht am Rande der Energiearmut, da die Strompreise ständig steigen”, laut ein neuester Bericht des Instituts für Entwicklungspolitik (INDEP).
Im Jahr 2007 betrug der durchschnittliche Monatslohn in Kosovo 200-300 Euro, während die Stromrechnung für eine Familie bis zu 30 Prozent ihres Einkommens ausmachte.
Laut dem Bericht haben sich die Strompreise in den letzten Jahren weiter erhöht, und die durchschnittliche Monatsrechnung für eine Familie beträgt jetzt 15-20 Prozent mehr als im Jahr 2007. Die Autoren des Berichts betonen, dass Kosovo in dieser Situation wieder in die Energiearmut zurückkehrt.
Im Bericht “Energiegemeinschaften und Energiearmut in Kosovo” (INDEP) wird Kosovo als kritischer Punkt beschrieben, ohne klare Regulierungen und finanzielle Mechanismen. Die Energiegemeinschaften riskieren, in der Praxis zu bleiben.
Der Bericht enthält einige Empfehlungen, darunter die Gründung eines gemeinsamen Arbeitskreises durch die Ministerien für Wirtschaft und die Energiebehörde innerhalb von sechs Monaten. Dieser Arbeitskreis soll die rechtliche Grundlage für Energiegemeinschaften schaffen. Der Prozess umfasst nicht nur die Annahme von untergesetzlichen Akten, die aus dem Energiegesetz und den Regulierungen der Energiebehörde resultieren, sondern auch die Änderung bestehender Gesetze und die Übertragung von Informationen.
Eine weitere Empfehlung ist die Annahme eines nationalen Programms für die Dekentralisierung der Energieproduktion innerhalb von 12 Monaten, in dem Energiegemeinschaften eine zentrale Rolle spielen.
“Die Energiebehörde und die KOSTT müssen innerhalb von 18 Monaten eine nationale Karte veröffentlichen, die folgende Informationen enthält: Kapazitäten des Stromnetzes (LV/MV), Nähe zu Unterstationen, Ladepunkte, technische Einschränkungen und die territoriale Verteilung der Energiearmut”, heißt es in den Empfehlungen.
