Jeremy Fleming, der ehemalige Chef der britischen Geheimdienstbehörde GCHQ, sagte, dass die langfristigen Auswirkungen des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen nicht nur Europa, sondern die ganze Welt betreffen werden.
Fleming warnte davor, dass radikale Gruppen diesen Konflikt nutzen könnten, um Jugendliche zu radikalisieren.
Er begrüßte auch die gemeinsame Entscheidung von Großbritannien, Frankreich und Kanada, Israel wegen seiner Handlungen in Gaza zu verurteilen.
Es wurde bekannt gegeben, dass diese drei Länder zunächst “konkrete Schritte”, einschließlich möglicher Sanktionen, angekündigt hatten, wenn Israel seine jüngste Offensive nicht einstellte und keine Einschränkungen für humanitäre Hilfe aufhob. Dies berichtete skynews, wie der Telegraph meldete.
Der britische Premierminister Keir Starmer schloss sich seinen französischen und kanadischen Kollegen in der Warnung an, dass das Ausmaß des humanitären Leidens in Gaza unvereinbar sei. Doch die Aussage wurde von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu scharf zurückgewiesen.
Fleming sagte, dass die gemeinsame Erklärung “die stärksten möglichen Worte” verwendete, aber er glaubte, dass eine solche Aussage zu spät kam.
“Ich denke, das ist etwas, was viele in der Welt seit langem gedacht haben.
Andererseits ging Fleming 2023 nach sechs Jahren als Chef von GCHQ in den Ruhestand und begann seine Karriere in der Geheimdienstgemeinde im Jahr 1993, als er MI5 beitrat.
In einem Interview wurde er gefragt, ob die aktuelle Situation im Nahen Osten dazu beitragen könnte, dass sich Terrornetzwerke in Ländern wie Großbritannien und den USA ausdehnen.
“Ich bin sehr sicher, dass es ein Teil des Radikalisierungsprozesses für einige Menschen sein wird”, antwortete er.
“Es ist so etwas wie ein zusätzlicher Anstoß, der sie auf den Weg zum gewalttätigen Extremismus drängen würde”, sagte Fleming.
“Die langfristigen Auswirkungen dieses Konflikts sind äußerst schwerwiegend. Und die Abwesenheit eines politischen Prozesses macht es noch schwieriger, durchzuhalten.” /Telegraph/
