Während der anhaltenden Hitze, die die Temperaturen zwischen Hitzewellen schwingt, laufen viele Arbeiter in offenen Umgebungen, wie auf Baustellen, einem ernsthaften Risiko für Überhitzung aus. Deshalb hat Genf ein innovatives App entwickelt, das Unternehmen dabei hilft, ihre Mitarbeiter während der heißesten Stunden des Tages zu schützen.
In Genf nehmen Bauarbeiter alle 15 Minuten eine Pause und haben stets frisches Wasser zur Hand, um sich vor der großen Hitze zu schützen. Dennoch hat der Kanton seit der letzten Sommerhitze ein App namens MeteoAtWork lanciert, das Unternehmen empfiehlt, welche Maßnahmen sie in Tagen mit hohem Gesundheitsrisiko ergreifen sollten.
Diese App zeigt den thermischen Stress in Echtzeit an und empfiehlt, ob die Arbeit oder zusätzliche Pausen eingelegt werden sollten. In extremen Fällen wird sogar die Einstellung der Arbeit empfohlen, um die Gesundheit der Arbeiter zu schützen, wie albinfo.ch berichtet.
Die App wurde nach der heißen Sommerhitze des Jahres 2023 in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und Inspektionen entwickelt. Allerdings behauptet die Gewerkschaft Unia, dass viele Unternehmen die App noch nicht nutzen und sie auch nicht an ihre Mitarbeiter weitergegeben haben.
Neben der Bauindustrie zielt MeteoAtWork auch auf andere Berufe ab, die direkt in der Sonne arbeiten, wie z.B. Gärtnereien oder Umzugsfirmen. Im Juni 2025 wurde die App aktualisiert, um neue Berufsgruppen und -aktivitäten zu umfassen.
In der Zwischenzeit hält die Hitze in der Schweiz an, mit Temperaturen, die in der Nacht nicht unter 20°C fallen, selbst nach heftigen Regenfällen. Meteorologen prognostizieren eine ähnliche Situation auch für die kommenden Tage.