Ein umfassender, von der europäischen Polizeibehörde Europol koordinierter Eingriff hat zu 270 Festnahmen in zehn verschiedenen Ländern geführt, die in Verbindung mit ungesetzlichen Aktivitäten im Dark Web standen. Dazu gehörte auch ein Betroffener in der Schweiz.
Der internationale Eingriff, der den Code “RapTor” trug, hat kriminelle Netzwerke zerschlagen, die Drogen, Waffen und gefälschte Waren handelten. Laut Europol wurden die Verdächtigen durch koordinierte Verhöre und Analysen von Daten identifiziert, die von der Schließung der ungesetzlichen Märkte “Nemesis”, “Tor2Door”, “Bohemia” und “Kingdom Markets” stammten, wie die Website albinfo.ch berichtet.
Viele der Festgenommenen hatten Millionen von Verkäufen in den illegalen Märkten durchgeführt, indem sie Verschlüsselungsmittel und Kryptowährungen nutzten, um ihre Spuren zu verwischen.
“Dieser Eingriff gibt ein klares Signal an die Kriminellen, die sich hinter dem Illusion der Anonymität verstecken”, sagte Europol.
Sehr erhebliche Festnahmen
Die Festnahmen fanden in den folgenden Ländern statt:
1. in der Schweiz und Spanien
3. in Brasilien
4. in den Niederlanden und Österreich
19 in Südkorea
29 in Frankreich
37 in Großbritannien
42 in Deutschland
130 in den Vereinigten Staaten von Amerika
Während des Eingriffs wurden über 180 Feuerwaffen und Nachbildungen, Taser, Schlagringe, über 2 Tonnen Drogen (Kokain, Ketamin, Amphetamin und Cannabis), über 184 Millionen Euro in barer Form und Kryptowährung, 12.500 gefälschte Produkte und über 4 Tonnen ungesetzlichen Tabaks beschlagnahmt.
Internationales Zusammenwirken und fortgeschrittene Ermittlungen
Europol unterstützte den Eingriff, indem sie Pakete mit Informationen erstellte, die auf Daten aus konfiskierten Plattformen basierten und diese mit den nationalen Behörden teilte, indem sie die Task Force für Cyberkriminalität in Den Haag nutzte.
Der Kommissar der Europäischen Union für Innere Sicherheit, Magnus Brunner, erklärte:
“Dies ist ein wichtiger Schlag gegen organisiertes Verbrechen und zeigt, wie kriminelle Gruppen heute in der realen Welt und in der digitalen Welt agieren.”
Dieser Eingriff folgt demselben Muster wie der Eingriff “SpecTor” im Jahr 2023, der zu 288 Festnahmen führte, darunter zwei in der Schweiz.