Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat erstmals seit mehr als einer Dekade die Marke von drei Millionen überschritten. Laut der Bundesagentur für Arbeit betrug der Arbeitslosenstand im August 3,025 Millionen, was 46.000 mehr als im Juli und 153.000 mehr als im August 2024 war. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,4 Prozent.
Experten betonen, dass die Situation eine Folge des wirtschaftlichen Stillstands ist, aber auch erste Anzeichen einer Stabilisierung erkennbar sind. Dennoch bleiben regionale Unterschiede groß: in Bremen und Berlin liegt die Arbeitslosenquote über 10 Prozent, während in Bayern und Baden-Württemberg sie unter 5 Prozent liegt.
Der Präsident der Konföderation der Arbeitnehmer, Rainer Dulger, bezeichnete diesen Entwicklung als “Folge des Widerstands gegen Reformen” und forderte eine neue Welle von Reformen in diesem Herbst.
Obwohl die Zahlen hoch sind, geht der Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) davon aus, dass die Arbeitslosigkeit stagnieren und die Beschäftigung im kommenden Monat wieder an Fahrt gewinnen könnte.
