Die Albanische Fußballföderation hat eine überraschende Ankündigung gemacht: Adrian Bajrami, ein 23-jähriger Abwehrspieler des FC Luzern, wird dem Schweizer Nationalteam beitreten. Dies, trotz eines Aufrufs des albanischen Nationaltrainers Sylvinho für die kommenden internationalen Spiele.
Bajrami, geboren in Langenthal und mit doppelter Schweizer-albanischer Staatsbürgerschaft, hat bisher drei Freundschaftsspiele für Albanien bestritten.
Da diese Spiele nicht für die Qualifikation zählten, ist ein Transfer nach einem anderen Land laut FIFA-Regeln erlaubt. Die Gründe für Bajramis Entscheidung sind noch nicht bekannt, berichtet albinfo.ch.
Der Mittelfeldspieler, der seit diesem Sommer unter Vertrag bei FC Luzern steht, ist bereits als regelmäßiger Spieler in der Superliga etabliert. Zuvor war er bei Benfica Lisbon, wo er im Jugendsystem trainierte und schließlich in der ersten Mannschaft spielte.
Bajramis Fall steht im Widerspruch zu den Entscheidungen anderer Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft. So wählte Leon Avdullahu von Hoffenheim die kosovarische Nationalmannschaft, während Eman Kospo von Fiorentina die bosnische Nationalmannschaft wählte.
Diese Entwicklungen haben in der Schweiz zu einem Diskurs über den Transfer von Staatsbürgerschaften geführt.
Der Schweizer Nationaltrainer Pierluigi Tami kommentierte kürzlich diese Thematik: “Mehr als 70 Prozent unserer Spieler haben doppelte Staatsbürgerschaft; nicht alle können für unsere A-Nationalmannschaft spielen”, wie er in der Zeitung 20 Minuten zitiert wurde.
Er betonte die Bedeutung von drei Kriterien bei der Auswahl der Spieler: ausreichende Qualität, Identifikation mit der Schweiz und Ausdauer gegenüber möglicher Konkurrenz in bestimmten Positionen, wie sport.ch berichtet, albinfo.ch weiter.
Der Transfer von Bajrami in die Schweizer Nationalmannschaft könnte die Abwehr des Teams stärken. Seine Erfahrung bei Benfica, einschließlich seiner Auftritte in der Copa Mundial de Clubes gegen Auckland City und Bayern München, könnte wertvoll sein.
Die Schweizerische Fußballföderation hat noch keine offizielle Erklärung zu Bajramis Transfer abgegeben.
Weitere Details werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben, insbesondere in Bezug auf mögliche Auftritte in den kommenden internationalen Spielen.