In den Spezialgerichten des Kosovo in Den Haag wurde entschieden, den Haftbefehl gegen Hashim Thaçi auch für weitere zwei Monate zu verlängern. Thaçi wird gemeinsam mit Kadri Veseli, Rexhep Selimi und Jakup Krasniqi wegen Kriegsverbrechen angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft hatte behauptet, Thaçi stelle weiterhin eine Fluchtgefahr dar, da er über die schwerwiegenden gegen ihn erhobenen Anschuldigungen informiert sei. Zudem argumentierten sie damit, dass der Fall der Staatsanwaltschaft abgeschlossen sei und Thaçi bereits über alle Beweise im Fall Bescheid wisse.
Darüber hinaus hatte die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Thaçi in Kürze sensible Informationen über Zeugen und Beweise erhalten werde, die von der Verteidigung der Opfer vorgelegt würden. Außerdem erhöhe sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft der Grund, warum Thaçi fliehen könnte, da er wegen Behinderung der Ermittlungen angeklagt sei.
Dagegen hat die Verteidigung von Thaçi, vertreten durch den Anwalt Luka Mishetiq, argumentiert, dass weder der Richter im Vorverfahren noch das Gericht festgestellt hätten, dass Thaçi eine Fluchtgefahr darstelle. In Bezug auf diesen Aspekt hat das Gericht erklärt, dass die Staatsanwaltschaft ständig dieselben Argumente wiederhole, die bereits zuvor geprüft und abgelehnt worden seien.