Die Schweizer Behörden haben eine ungewöhnliche Evakuierungsoperation gestartet, indem sie Tiere auf die Liste der Evakuierten gesetzt haben, nachdem eine mögliche Erdlawine in einem Alpenort gedroht hatte.
Rund 300 Einwohner des Dorfes Blatten im Süden des Lotschentals in den Schweizer Alpen mussten aufgrund einer hohen Gefahr durch Erdlawinen an einem Berghang evakuiert werden.
Der Ortsvorsteher Matthias Bellwald lobte bei einer Pressekonferenz die schnellen Maßnahmen und das hervorragende Zusammenwirken der Gemeinde bei der Evakuierung.
Er bezeichnete diese Situation als ein Beispiel für große Solidarität unter den Dorfbewohnern, die sich in einer Krisensituation gegenseitig unterstützt haben. Dies berichtet AP, weitergeleitet von Telegrafi.
Laut Jonas Jeitziner, dem Sprecher des Krisenzentrums Lotschental, waren nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Teil der Evakuierung. Für diese seien besondere Maßnahmen zur Beförderung ergriffen worden.
Insgesamt wurden 190 Ziegen, 26 Kühe und etwa 20 Schafe evakuiert, darunter eine verletzte Kuh, die mit einem Hubschrauber transportiert wurde, um sie schnell medizinisch zu behandeln.
Alban Brigger, ein Fachmann für den Umgang mit Naturkatastrophen in dieser Region, sagte, dass der dichte Nebel die Evakuierung erschwert und die Möglichkeiten für einen sicheren Transport und Bewegung eingeschränkt habe.
Trotz allem betonte er jedoch, dass alle Maßnahmen zur Verteidigung von Menschenleben und Tieren sorgfältig und professionell durchgeführt worden seien. /Telegrafi/