Der Parteivorsitzende der Demokratischen Partei des Kosovo, Përparim Gruda, bekräftigte, dass der jüngste Entscheid des Obersten Gerichtshofs, basierend auf dem Gesetz über die Regierung, die Tatsache bestätigt, dass die Ausübung von Doppelämtern durch Minister, die gleichzeitig Abgeordnete sind, ungesetzlich und unkonstitutionell ist.
In einer Pressekonferenz erklärte Gruda, dass mit diesem Urteil jede weitere Ausübung dieser Doppelämter durch diese Beamten, bedeuten würde, dass sie die Straftat der Missachtung des Gerichtsurteils begehen.
“Das Oberste Gericht der Republik Kosovo hat gestern das Administrativdekret Nr. 01/2025 für elektronische Steuererklärungen für ungültig erklärt. Dieser Entscheid basiert auf dem Gesetz über die Regierung, das die Ausübung von Doppelämtern durch Minister, die gleichzeitig Abgeordnete sind, verbietet. In diesem Fall kann der Finanzminister, Hekuran Murati, nicht gleichzeitig den Posten eines Ministers und eines Abgeordneten ausüben. Dieser Entscheid gilt nicht nur für einen Einzelnen, sondern für alle Minister und sogar für den Premierminister Kurti, der derzeit auch Abgeordneter im kosovarischen Parlament ist. Das Gericht hat eine Wahrheit bestätigt, die wir seit dem ersten Tag betont haben: die Ausübung von Doppelämtern ist ungesetzlich und unkonstitutionell. Dies ist auch der Grund, warum wir in der ersten Sitzung auch den Bericht über die Überprüfung der Mandate der Abgeordneten abgelehnt haben”, betonte Gruda.
Die Demokratische Partei des Kosovo fordert den amtierenden Premierminister Albin Kurti und die Minister, die gleichzeitig Abgeordnete sind, auf, den Entscheid des Obersten Gerichtshofs zu respektieren und ihre exekutiven Funktionen sofort zu beenden und an ihre Stellvertreter zu delegieren. Sie fordern auch, dass diese Beamten ihre Angriffe auf das Gericht einstellen.
“Darüber hinaus fordern wir die Staatsanwaltschaft auf, wachsam zu sein und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um diesen Gerichtsentscheid umzusetzen, der sofortig und verpflichtend ist. Kosovo braucht Rechtsstaatlichkeit, nicht einen Staat der Menschen über das Gesetz”, sagte Gruda.
Gruda reagierte auch auf den Entscheid der Spezialgerichte in Den Haag, die heute den Antrag auf die Entfernung eines Teils der Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten Hashim Thaçi, den ehemaligen Vorsitzenden der Demokratischen Partei Kadri Veseli, den ehemaligen Vorsitzenden des Parlaments Jakup Krasniqi und den ehemaligen Abgeordneten Rexhep Selimi abgelehnt haben.
“Die Demokratische Partei des Kosovo, ohne sich in die Vorwürfe gegen diesen Entscheid einzulassen, äußert tiefes Bedauern, weil dies ein verlorener Fall war, um das Vertrauen in die internationale Rechtsordnung und die grundlegenden Prinzipien zu stärken, die sie verkörpern muss: Objektivität, Unparteilichkeit und Wahrheit. Es ist unverständlich, dass keine Anliegen der Verteidigung berücksichtigt werden, während das Gericht und die Staatsanwaltschaft wie ein einziges Glied handeln”, sagte Gruda.
Laut Gruda zeigen die jüngsten Entscheidungen und die Rituale dieser Gerichtsbarkeit, dass die Verteidigung nicht gleichberechtigt mit der Staatsanwaltschaft behandelt wird.
“Dennoch glauben wir fest daran, dass die Gerechtigkeit, so wie sie auch verlangsamt wird, letztendlich auf der Wahrheit ruht. Und in diesem Fall ist die Wahrheit unbestritten: Sie sind unschuldig. Sie sind Helden. Deshalb erwarten wir mit unerschütterlichem Vertrauen den endgültigen Entscheid für ihre vollständige und dauerhafte Freilassung”, betonte der Abgeordnete Gruda.