Ein umstrittener Beschluss, der Millionen illegal in Griechenland lebender Migranten betreffen könnte, hat die griechische Regierung angekündigt, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um den illegalen Einwanderungsstrom zu stoppen. Der Minister für Migration, Makis Voridis, kündigte die Abschaffung einer langjährigen Praxis an, die es illegalen Migranten ermöglichte, nach sieben Jahren Aufenthalt im Land eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.
“Niemand, der illegal im griechischen Territorium lebt, wird künftig die Möglichkeit haben, sich zu legalisieren,” erklärte Voridis, betonnd, dass die Missbrauch dieser Bestimmung unerhört geworden sei. Laut offiziellen Zahlen kommen jährlich etwa 55 bis 65 Millionen Menschen illegal in das Land, und nur die Hälfte von ihnen erhält eine Asylantrag.
Der neue Gesetzesentwurf, der bereits vom Kabinett genehmigt wurde und im Juni im Parlament diskutiert werden soll, sieht Strafen von bis zu fünf Jahren Haft für Migranten vor, die erwischt werden, wenn sie illegal in das Land einreisen oder sich dort aufhalten. Eine weitere Maßnahme ist die Verlängerung der Haftzeit vor der Deportation von 18 Monaten auf zwei Jahre.
Die Statistiken für das Jahr 2024 sprechen von 74 Millionen Migranten ohne Papiere, die in Griechenland festgenommen wurden, aber nur 2.500 konnten erfolgreich abgeschoben werden. Der Minister erklärte, dass viele von ihnen falsche Identitäten verwenden, um den Rückkehrprozess zu verzögern.
Dennoch erkennt die Regierung die Notwendigkeit regulärer Einwanderung an. Um die Arbeitskräftemangel zu beheben und die Nachfrage des Marktes zu decken, sind etwa 200 Millionen ausländische Arbeitnehmer nach Angaben der griechischen Zentralbank erforderlich. Deshalb werden die Behörden neue Regulierungen vorstellen, um die reguläre Einwanderung bis Juli zu fördern.