In der frankophonen Schweiz ist die Zahl der Fälle von Betrügereien durch sogenannte “Falschpolizei” in den letzten Monaten stark gestiegen. Laut Statistiken der kantonalen Polizei von Waadt wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 etwa 1.000 Fälle registriert. Die Hauptursachen dieser Betrügereien kommen aus Frankreich und Nordafrika.
Im Jahr 2024 wurden in den Kantonen Genf, Waadt, Freiburg, Wallis, Neuenburg und Jura etwa 800 Fälle gemeldet, wie die kantonalen Polizeistatistiken zeigen. Im laufenden Jahr haben sich die Zahlen bereits auf über 1.000 Fälle im Zeitraum Januar bis Mai erhöht, wie die Website albinfo.ch berichtet.
Die Gesamtschäden, die durch diese Betrügereien verursacht wurden, betragen mehr als 3 Millionen Schweizer Franken. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Schäden auf 3,7 Millionen Franken.
Die Polizei ist alarmiert und hat ihre Präventionsmaßnahmen intensiviert, die bereits Erfolge erzielt haben. Von den registrierten Fällen dieses Jahres waren mehr als die Hälfte erfolglose Versuche, während zwei Drittel der identifizierten Täter verhaftet wurden.
Wie funktioniert die Betrügerei?
Die Betrüger zielen in erster Linie auf ältere Menschen ab. Sie suchen nach Namen, die typisch für ältere Menschen in Online-Telefonverzeichnissen sind. Die Betrüger beginnen mit einem Telefonanruf, in dem sie den Opfern ein falsches und alarmierendes Nachricht übermitteln, um Geld oder wertvolle Gegenstände zu erhalten.
Anschließend erscheint ein weiterer Person, der sich als Kollege der “Falschpolizei” ausgibt und die Bankkarten, Geld und Schmuck der Opfer an sich nimmt. Währenddessen werden die Opfer nicht allein gelassen und versuchen, ihre Familie oder die Polizei zu kontaktieren, um die Informationen zu überprüfen.
Laut den Behörden stammen die meisten Anrufer aus Frankreich oder Nordafrika, die “Kuriere” in der Schweiz rekrutieren, um die gestohlenen Gegenstände abzuholen. Diese “Kuriere” werden für einige Tage Arbeit mit einigen hundert bis zu einigen Tausend Franken bezahlt und stellen in der Regel keine Fragen.
Trotz der Bemühungen des Polizei bleibt das Phänomen bestehen, da sobald einige Täter verhaftet werden, neue erscheinen.