Analytiker Kastriot Jahaj hat sich in einem Interview über die Rolle der Diaspora-Wähler bei den lokalen Wahlen geäußert. Zwar sei der Einfluss der Diaspora-Wähler bislang als gering angesehen worden, doch erwartet Jahaj nun, dass sie in einigen Gemeinden einen merklichen Effekt haben werden.
Jahaj hat auch die Frage aufgeworfen, inwieweit die Diaspora-Wähler bei den lokalen Wahlen mitstimmen dürfen. Er betonte, dass es zwar natürlich sei, dass sie in Kosovo Immobilien und Häuser besitzen, aber fraglich sei, ob es gerechtfertigt sei, dass sie mit ihrem Stimmen die lokale Regierung einer Gemeinde ändern können.
“Der Einfluss der Diaspora-Wähler war bislang gering, denke ich”, sagte Jahaj. “Aber jetzt denke ich, dass sie in einigen Gemeinden einen merklichen Effekt haben werden. Insbesondere ist es ein Problem, dass fast die Hälfte der Stimmen der Diaspora-Wähler als ungültig erklärt wird. Aber ist es gerechtfertigt, dass sie, obwohl sie in Kosovo Immobilien und Häuser besitzen, ihre Stimme bei lokalen Wahlen abgeben und die Regierung einer Gemeinde ändern können? Sie stimmen bei lokalen Wahlen nicht für die Straßen, Kanalisation, Wasser oder Kulturzentren, sondern für die Zukunft der Gemeinde.
In Fällen, in denen der Einfluss der Diaspora-Wähler so groß ist, muss man sich die Frage stellen, ob sie bei lokalen Wahlen mitstimmen dürfen”, sagte Jahaj.