Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) hat ein neues, vielversprechendes Medikament zur HIV-Prävention zugelassen, was einen neuen Abschnitt in den globalen Bemühungen zur Eindämmung der AIDS-Epidemie eröffnet.
Es handelt sich um den antiviralen Injektionsstoff “Yeztugo”, der von der Pharmakonzern Gilead Sciences entwickelt wurde und nur alle zwei Jahre verabreicht wird.
Der innovative Injektionsstoff enthält eine Substanz, die unter der Haut eine Depot bildet – typischerweise im Bauchbereich –, die langsam vom Körper absorbiert wird, um vor HIV-Infektionen zu schützen.
Yeztugo schützt nicht vor anderen übertragbaren sexuell übertragbaren Krankheiten, gilt jedoch als wichtiger Schritt hin zu einer wirksamen HIV-Prävention.
Obwohl die Zulassung durch die FDA ein historischer Moment darstellt, könnte der breite Einsatz von Yeztugo mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert werden, einschließlich der von der Regierung von Donald Trump vorgeschlagenen Kürzungen der Bundesfonds für AIDS-Präventionsprogramme. Gilead hat zudem den Preis des Medikaments noch nicht öffentlich bekannt gegeben, was die Frage nach dem Zugang für gefährdete Patienten offen lässt.
Laut den jüngsten Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich im Jahr 2023 die AIDS-Epidemie auf 1,3 Millionen neue Infektionen und 630.000 Todesfälle weltweit ausgeweitet.
Nur in den Vereinigten Staaten werden jede Woche etwa 700 neue HIV-Infektionen und etwa 100 Todesfälle mit dem Virus gemeldet. “Yeztugo ist ein neues Werkzeug, das diese Zahlen ändern kann,” sagte der CEO von Gilead, Daniel O’Day, und bezeichnete die Zulassung als “einen wichtigen Schritt in Richtung einer Welt ohne HIV/AIDS.”