Der Minister für Innere Angelegenheiten des Kosovo, Xhelal Sveçla, hat am Wochenende bekannt gegeben, dass er einem kosovarischen Staatsbürger die Staatsbürgerschaft entzogen hat. Sveçla behauptet, dass dieser Mann von den Sicherheits- und Geheimdiensten Serbiens rekrutiert wurde.
In einem Facebook-Post erklärte Sveçla, dass Nikolla Vujoviq “eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit darstellt, da er Teil der serbischen Polizeikräfte ist”.
“Serbien hat in Rahmen systematischer Bemühungen, die innere Destabilisierung der Republik Kosovo zu fördern, kosovarische Staatsbürger in seine Sicherheits- und Geheimdienste eingestellt. Dies steht im Widerspruch zu unseren Gesetzen und stellt eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit dar”, sagte Sveçla.
Sveçla erklärte, dass er sich auf das Gesetz über die Staatsbürgerschaft und die Empfehlungen der zuständigen Institutionen gestützt habe, als er den Entzug der Staatsbürgerschaft von Vujoviq beschloss.
“Wir können und werden keine Formen der Gefährdung unserer nationalen Sicherheit tolerieren. Kosovo ist das Land aller seiner Bürger und wir werden nicht zulassen, dass jemand zu einem Instrument der Minimierung seiner Staatsbürgerschaft wird”, sagte Sveçla.
Gemäß dem Gesetz über die Staatsbürgerschaft in Kosovo verliert ein Person die Staatsbürgerschaft, wenn sie sich an Aktivitäten beteiligt, die die nationale Sicherheit des Landes gefährden, wenn sie Mitglied einer Organisation ist, die den Zerfall oder die Schädigung der verfassungsmäßigen Ordnung des Landes zum Ziel hat, oder wenn sie Mitglied eines Geheimdienstes oder einer Polizei eines anderen Landes ist.
Der Minister gab keine weiteren Informationen über Vujoviq oder seine verdächtige Aktivität.
Später erklärte die kosovarische Regierung, dass Vujoviq, der auch serbischer Staatsbürger ist, an Aktivitäten beteiligt war, die die Sicherheit von Kosovo gefährden, in seiner Funktion als Teil der serbischen Polizei – ohne Zustimmung der zuständigen Behörde und ohne vorherige internationale Vereinbarung, wie es das Gesetz vorsieht.
Sveçlas Entscheidung kommt in einer Zeit, in der kosovarische Behörden serbische Staatsbürger in Kosovo verhaftet haben, die verdächtigt werden, für den serbischen Geheimdienst zu spionieren.
Obwohl sich die Anzahl der Fälle erhöht, sagen Sicherheitsexperten, dass der serbische Geheimdienst seit Jahren in ganz Kosovo Fuß gefasst hat.
Zu Beginn des Monats verurteilte das Gericht in Pristina Aleksandar Vllajiq zu fünf Jahren Haft, nachdem er sich für schuldig erklärt hatte, an Spionage beteiligt gewesen zu sein, als Mitglied der serbischen Geheimdienstagentur (BIA).
