Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der regelmäßige Gebrauch von bestimmten Parfüms oder Düften das Volumen des grauen Gehirns erhöhen kann.
Eine Studie, an der Forscher der Universitäten von Kioto und Tsukuba in Japan beteiligt waren, fand heraus, dass Frauen, die für einen Monat ein Parfüm mit Rosenduft auftrugen, ein höheres Volumen des grauen Gehirns hatten, verglichen mit einer Kontrollgruppe, die nur Wasser verwendete.
Die Ergebnisse der Studie, die mit Hilfe von Magnetresonanztomographien (MRI) durchgeführt wurde, zeigten, dass die Teilnehmerinnen, die das Parfüm auftrugen, ein höheres Volumen des grauen Gehirns hatten, insbesondere in der Region des PCC (Posterior Cingulate Cortex), die mit der Erinnerung und der Assoziation verbunden ist.
Obwohl die Erhöhung des Volumens des grauen Gehirns nicht unbedingt zu einer verbesserten kognitiven Leistung führt, könnten diese Ergebnisse Auswirkungen auf neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz haben.
“Dies ist der erste Studien, der gezeigt hat, dass die regelmäßige Exposition gegenüber einem bestimmten Duft die Struktur des Gehirns ändert”, schreiben die Autoren in ihrer Studie.
Zuvor war bekannt, dass solche Düfte die Erinnerung und die kognitive Leistung verbessern können, aber in dieser Studie wollten die Forscher testen, ob eine längere Exposition gegenüber einem bestimmten Duft zu einer Veränderung der Struktur des Gehirns führen kann.
Die Ergebnisse der Studie könnten Auswirkungen auf die Entwicklung von Aromatherapien haben, die das mentale Wohlbefinden und die Plastizität des Gehirns verbessern. Der Einsatz von Düften in der Kleidung oder als Parfüm könnte eine einfache und potenziell nützliche Intervention für das Gehirn sein.
Mit weiteren Studien, verschiedenen Düften und größeren Gruppen von Teilnehmern könnten diese Ergebnisse sogar dazu beitragen, den Risikofaktor für Demenz zu senken. Es ist bekannt, dass die Region PCC bei Menschen mit Alzheimer-Erkrankung abnimmt, und der Stimulierung dieser Region mit Düften könnte ein Weg sein, diese Region aktiv und funktionsfähig zu halten.
“Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass die regelmäßige Exposition gegenüber dem essentiellen Öl von Rosen helfen könnte, das Atrophieren des Gehirns und die Demenz zu verhindern”, schließen die Forscher.
Die Studie wurde in der Zeitschrift Brain Research Bulletin veröffentlicht.