Ein weiterer Skandal um sexuelle Missbrauch hat Frankreich erfasst, diesmal nicht weit von der Schweizer Grenze entfernt, in der Nähe von Genf in Bonneville.
Ein 61-jähriger Mann, der in der Stadt als Gynäkologe tätig war, wird beschuldigt, zwischen 2009 und 2015 20 Frauen sexuell missbraucht zu haben. Dies berichtet die Website albinfo.ch.
Die Aussagen der Frauen ähneln sich – ihnen wurde gesagt, sie sollten sich in der Position eines Fötus ausstrecken, um einen rückwärts gewendeten Ring zu behandeln. Anschließend beschreiben sie alle eine ähnliche, aber besorgniserregende Erfahrung eines unerwünschten Eindringens.
Die Staatsanwälte behaupten, der Mann habe absichtlich schwache Opfer ins Visier genommen – eine Frau sei minderjährig gewesen.
Der Mann bestreitet alle Anschuldigungen. Der Prozess ist derzeit in Annecy im Gange.
Die Angelegenheit kommt nach den jüngsten Fällen von Prominenten in Frankreich, wie z.B. Gisèle Pelicot, die von ihrem damaligen Ehemann betäubt und von seinen Freunden missbraucht wurde, und Joël LeScourarnec, der 299 Fälle von Kindesmissbrauch während 25 Jahren zugegeben hat.