Der ehemalige stellvertretende Außenminister der Vereinigten Staaten, James Rubin, hat in den Spezialkammern des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag sein drittes Mal ausgesagt. Als erster Zeuge der Verteidigung von Hashim Thaçi bekräftigte Rubin, dass Thaçi eine vorwiegend politische Rolle innerhalb der UÇK gespielt habe und nicht über die Autorität verfügt habe, militärische Entscheidungen zu treffen. Rubin bestätigte, dass er keine Informationen besitze, die Thaçi oder Jakup Krasniqi mit Anschlagsplänen in Verbindung brächten.
Rubin sprach über die Bemühungen der USA, den kosovarischen Delegationen dabei zu helfen, die Rambouillet-Verhandlungen abzuschließen. Er betonte, dass der Einfluss von Adem Demaçi ideologischer Natur gewesen sei und nicht auf die Exekutive ausgewirkt habe. Zudem äußerte Rubin Kritik an der Sonderkammer, die er als unfaire fünfjährige Inhaftierung von Angeklagten bezeichnete, die sich freiwillig der Gerichtsbarkeit unterworfen hätten.
In seiner Schlussbemerkung betonte Rubin, dass Thaçi nicht der “Hauptkommandant” der UÇK gewesen sei und dass die USA ihn als von den Kosovo-Albanern gewählten Führer sahen.