Die Vereinigten Staaten haben den geplanten strategischen Dialog mit dem Kosovo vorerst ausgesetzt, da sie sich Sorgen machen über die Handlungen der Regierung in Kosovo, wie die US-Botschaft in Pristina am Freitag bekannt gab.
In einem Facebook-Beitrag erklärte die Botschaft, dass die Handlungen der Regierung unter Führung von Premierminister Albin Kurti “die Spannungen und Instabilität erhöht haben, was die Fähigkeit der Vereinigten Staaten behindert, mit dem Kosovo produktiv zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Prioritäten zu erreichen”.
Kosovo und die USA hatten sich darauf geeinigt, den strategischen Dialog dieses Jahr abzuschließen, nachdem die Präsidentin von Kosovo, Vjosa Osmani, im Januar angekündigt hatte, dass eine Einigung zwischen den beiden Ländern über einen solchen Dialog erreicht worden sei.
Die US-Botschaft erklärte, dass der strategische Dialog darauf abzielte, die wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stärken, um das Wohl der amerikanischen und kosovarischen Bevölkerung zu fördern.
“Leider haben die jüngsten Handlungen und Erklärungen des Premierministers Kurti den Fortschritt, den wir in den letzten Jahren erreicht haben, in Frage gestellt”, sagte die Botschaft.
Die USA hoffen, dass diese Bemühungen in Zukunft fortgesetzt werden, “wenn die Bedingungen es zulassen”.
“Wir bleiben entschlossen, die gemeinsamen Interessen der Vereinigten Staaten und des kosovarischen Volkes zu fördern. Unsere Beziehung mit Kosovo basiert auf einem gemeinsamen Ziel: die Förderung von Frieden und Stabilität als Grundlage für gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung”, sagte die Botschaft.
Der Entscheidung der USA folgt einem Vorfall, bei dem die kosovarische Regierung die Arbeit des Gesundheitsfonds und des Invaliden- und Pensionalfonds in der nördlichen Stadt Mitrovica eingestellt hat, die nach dem serbischen System funktioniert.
Gleichzeitig haben die kosovarischen Behörden die serbische Post in den Orten Graçanicë und Shtërpcë unter ihre Kontrolle gebracht, nachdem diese vorher bereits geschlossen worden waren, als Teil eines umfassenden Vorgehens, um die serbischen Institutionen im Süden des Landes zu schließen.
Die Auswirkungen dieser Handlungen für Kosovo wurden bereits am Freitag von der US-Botschaft in Pristina vorhergesagt, als deren Mitarbeiterin Anu Prattipati sagte, dass Washington sich über die Haltung des Premierministers Kurti besorgt mache.
Sie hatte gesagt, dass die USA ihre Antwort überprüfen würden, und hinzugefügt: “Aber lass mich klar sagen: Jeder Schritt, der die politische und wirtschaftliche Stabilität schwächt, ist eine ernsthafte Herausforderung für unser Bündnis.”
Die Botschaft hatte bereits am Freitag einen Facebook-Beitrag veröffentlicht, in dem sie die Handlungen der kosovarischen Regierung kritisierte und sagte, dass die USA sich um die Fortsetzung der Bemühungen bemühen würden, “wenn die Bedingungen es zulassen”.
