Die Gesellschaft der Journalisten in Nordmazedonien hat sich heute zu dem Fall des Journalisten Nevrij Ademi geäußert, der von der Polizei in Tetovo verhört wurde, berichtet Telegrafi Nordmazedonien.
Die Gesellschaft der Journalisten in Nordmazedonien (SHGM) hat sich in einer Stellungnahme auf die Erklärung des Journalisten Ademi bezogen und betont, dass sie von den zuständigen Institutionen Rechenschaft über diesen Fall fordern.
Die Gesellschaft der Journalisten in Nordmazedonien (SHGM) hat heute offizielle Schreiben an das Ministerium für Inneres (MPI) und an die Öffentliche Staatsanwaltschaft (ÖSA) gesandt, um sich zu dem Fall des Journalisten aus Tetovo, Nevrij Ademi, zu äußern. Laut Aussagen des Kollegen Ademi wurde dieser am 19.08.2025 per Telefon aufgefordert, eine Erklärung bei der Polizei in Tetovo abzugeben. Während der Vernehmung, die am gestrigen Tag stattfand und zwei Stunden dauerte, nahm ein Polizist eine Telefonanruf entgegen, bei dem ein Staatsanwalt angeblich den Befehl erteilte, die Telefone des Journalisten zu konfiszieren. Da der Anwalt dies jedoch nicht schriftlich bestätigte und der Journalist und die anderen Anwesenden aufgrund der fehlenden rechtlichen Grundlage nicht konfiszieren ließen, verließen sie das Polizeirevier. Die SHGM beurteilt diesen Vorgang als potenziellen Druck auf den Journalisten, als Risiko für die Einschränkung der Pressefreiheit und als Störung seiner Arbeit. In den offiziellen Schreiben forderte die SHGM:
* Klarstellung, ob tatsächlich ein mündlicher Befehl für die Konfiszierung der Arbeitsmittel des Journalisten gegeben wurde;
* Bestätigung, ob der Journalist über ein mündliches Telefonat eingeladen wurde und nicht über eine schriftliche Einladung, und warum;
* Überprüfung, ob mit diesem Vorgang die rechtlichen Verfahren und die beruflichen Standards verletzt wurden;
* Übernahme der Verantwortung und Garantie, dass in Zukunft keine Maßnahmen ergriffen werden, die die Rechte der Journalisten gefährden und ihre Arbeit behindern, wie in der Mitteilung angegeben.
Die SHGM betont, dass sie den Fall weiterhin sorgfältig verfolgen und sich für die volle Rechtsstellung der Journalisten und die Schaffung eines sicheren Umfelds für ihre Arbeit einsetzen werden.