Die Schweizer Regierung plant eine nationale Strategie, um die medizinische Situation von Menschen mit langfristigen Covid-Erkrankungen zu verbessern. Am vergangenen Dienstag nahm der Senat ein Motion der Nationalversammlung stillschweigend an, wie Swissinfo.ch über albinfo.ch berichtet.
Der Text, von dem Parlamentarier Lorenz Hess vorgelegt, soll sicherstellen, dass Patienten mit diesen Erkrankungen in der ganzen Schweiz die gleiche medizinische Versorgung erhalten. Dazu sollen Daten zentralisiert und der Sozialversicherungssystem unterstützt werden.
Mehr als 300.000 Menschen in der Schweiz sind von langfristigen Covid-Erkrankungen betroffen. Diese Zahl wird sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen, da Covid-19 weiterhin im Umlauf ist. Die Strategie soll auch die chronische Erschöpfungssyndrom und die Komplikationen nach der Impfung umfassen.
Die Regierung unterstützt diesen Vorschlag. “Die Symptome der chronischen Erschöpfung haben einen tiefen Einfluss auf das soziale, berufliche und sogar familiäre Leben der betroffenen Personen”, sagte Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider. “Wir müssen ihre Situation verbessern.”
Allerdings wird der Staat nur die Rolle des Koordinators übernehmen, da die Kantone in der Gesundheitspolitik verantwortlich sind. Die Bundesbehörde für öffentliche Gesundheit plant, im Januar 2026 mit der Arbeit an einer nationalen Strategie zu beginnen und bis zur ersten Hälfte des Jahres 2027 eine umfassende Strategie in enger Abstimmung mit den interessierten Akteuren zu entwickeln, wie der Minister hinzufügte.