Am 28. September werden die Schweizer über die Einführung von digitalen Identitätskarten (E-ID) abstimmen. Für die Diaspora ist dies ein wichtiger Projekt, da es die Zugang zu den Diensten der Bundesverwaltung erheblich erleichtern wird.
Derzeit identifizieren sich Schweizer mit einer Personalausweis- oder Reisepasskarte. Das E-ID-Gesetz soll eine digitale Version dieser Dokumente schaffen.
Eine ähnliche Initiative wurde 2021 abgelehnt, da der damalige Projektplan vorsah, dass der digitale Identitätsmanagement in die Hände privater Unternehmen gelegt werden sollte. Der aktuelle Vorschlag der Regierung ist hingegen vollständig staatlich, kostenlos und optional.
Im August hat der Auslandschweizerat eine Resolution in Unterstützung der E-ID verabschiedet und sie als nützliches Werkzeug für Schweizer im Ausland bewertet. Sie wird auch als wichtiger Schritt zur Einführung des elektronischen Wahlrechts und der Online-Sammlung von Unterschriften gesehen.
Trotzdem bleibt der Diskurs heftig. Ein Komitee, bestehend aus der Piratenpartei, den jungen Mitgliedern der SVP, dem Demokratischen Bundesverband und Gruppen, die sich gegen die Covid-Maßnahmen ausgesprochen haben, hat einen Referendum gegen die E-ID eingeleitet und Bedenken hinsichtlich staatlicher Überwachung und Verletzung der Privatsphäre geäußert.