Der Sondergerichtshof hat entschieden, den Sohn von Sali Berishas, Jamarbër Malltezi, aus der “Hausarrest”-Maßnahme zu entlassen. Malltezi, der als Verdächtiger im “Partizanen”-Fall gilt, war zuvor in einer Sicherheitsmaßnahme unter Hausarrest gestellt worden, weil er beschuldigt wurde, Geldwäsche betrieben zu haben.
Nachdem das Verteidigungsbegehren geprüft worden war, entschied der Gerichtshof, die Sicherheitsmaßnahme aufzuheben. Der Sondergerichtshof hatte den “Partizanen”-Fall bereits zur Entscheidung angenommen und hatte für den 30. Juni eine erste Sitzung anberaumt, die jedoch ausfiel.
Als Grund für die Verschiebung der Sitzung gab der Gerichtshof an, dass der Vorsitzende der Demokratischen Partei, Sali Berisha, nicht erschienen war und sich durch seine Anwälte, Sokol Mëngjesi und Genc Gjokutaj, vertreten ließ. Während der Sitzung erklärte Malltezi, dass er die Anklage erstmals am Vorabend der Sitzung erhalten hatte und dass er den ehemaligen Ministerpräsidenten nicht darüber informiert hatte.
“Der Hinweis an Herrn Berisha kam erst am Vorabend, und wir sehen, dass der Staat sich lächerlich macht”, sagte Malltezi. “Die Polizei hatte den Hinweis bereits zwei Wochen vorher, aber sie wählte den Vorabend. Die Polizei hat gelogen und hat sich nur drei Tage vorher gezeigt. Laut dem Verfahrensgesetz hätte sie ihn zehn Tage vorher bringen müssen”, fügte er hinzu.
