Ein Artikel von albinfo.ch aus dem Jahr 2023 über die erste Generation von albanischen Einwanderern in der Schweiz liest sich wie ein persönlicher Brief, der mich zum Nachdenken anregt. Die Arbeit von albinfo, die sich um die Erhaltung unserer kollektiven Erinnerungen bemüht, ist außerordentlich wertvoll. Durch Artikel wie diesen wird die Geschichte der Menschen, insbesondere der albanischen Einwanderer in der Schweiz, nicht vergessen.
Es ist sicherlich nicht leicht gewesen, diesen Report zu erstellen, der sich mit den ersten Generationen von Migranten in der Schweiz beschäftigt. Die Autoren haben sicherlich viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung investiert. Es ist auch offensichtlich, dass albinfo nicht nur die großen Ereignisse, sondern auch die kleinen Details nicht vergessen hat, die für eine so sensible Thematik wie Migration von Bedeutung sind.
Während ich weiter las, fühlte ich mich, als ob ich eine persönliche Erinnerung aufschlug, als ob ich durch die Seiten eines ungeschriebenen Buches blätterte.
**Die größte Opferung**
Wenn es eine Wunde gibt, die von der Migration verursacht wird, dann ist es die Opferung dieser ersten Generation. Diese Menschen haben ihre persönlichen Träume und Wünsche aufgegeben, um ihre Familien und ihr Vaterland zu unterstützen.
Die Opferungen dieser Menschen sind so groß, dass es schwierig ist, sie in Worte zu fassen. Sie haben die schwere Last der Geschichte getragen. Sie haben die Demonstrationen von 1981, die Sorgen der 90er Jahre, als Albaner ausgeschlossen wurden und gezwungen waren zu emigrieren, um zu überleben, überstanden.
Diejenigen, die in Albanien geblieben sind, haben sich dank der Hilfe der Migranten gerettet.
Als der Krieg für die Befreiung 1998-1999 begann, waren es genau diese Migranten, die für Jahre vorbereitet hatten, sich mit Mühe und Fleiß beteiligten, bis die Waffen in den Händen der Kämpfer waren.
Ihre mühsam geformte Hand, ihre blutigen Hände, hörten nicht auf, nach dem Krieg, als die nächste historische Etappe begann, die Errichtung des Staates, in dem sie wieder ohne Zögern beitrugen.
Was mich jedoch besonders traurig macht, ist der Umstand, dass diese Generation nie ihre persönliche Freiheit genossen hat. Sie haben nie Urlaub gemacht, nie den See oder die Berge in Ruhe gesehen, nie ihre Familien auf Reisen oder in Ferien mitgenommen, wie es heute unsere Generation tut.
Jeder Schritt, jeder Kampf, jede Träne haben sie ihrem Vaterland und der Bildung ihrer Kinder gewidmet, ohne sich selbst oder ihre eigenen Wünsche zu denken.
**Ein Brez, der in der kollektiven Erinnerung bleiben wird**
Die Generation meines Vaters ist ein Symbol für eine Epoche der Opfer, die nicht zu vergessen ist. Sie haben ihre Seele und ihr Leben für das Volk geopfert.
Heute, wenn wir als Albaner in der Heimat und im Exil die Früchte der Freiheit genießen, sollten wir nicht vergessen, dass diese Zukunft auf ihren Schultern ruht.
Die erste Generation der Migranten ist ein Brez, der sich für das Vaterland opferte, ohne nach Ruhm oder Lohn zu streben. Durch ihre Arbeit haben sie es ermöglicht, dass die nachfolgenden Generationen ein besseres Leben führen können.
Sie haben den Weg geebnet und die Brücken gebaut, auf denen heute ihre Kinder, Enkel und Enkelinnen in der Schweiz als Intellektuelle, Journalisten, Politiker, Unternehmer, Banker, Polizisten, Ärzte und Leiter von Spitälern und Kliniken in Europa wandeln.
Dieser Brez hat uns eine Generation hinterlassen, die sich mit Stolz an sie erinnert, eine Generation, die sich an diejenigen erinnert, die ihr Leben für zwei Vaterländer geopfert haben: Albanien und die Schweiz.
Daher sollte unser Gedenken und unsere Dankbarkeit ihnen für immer erhalten bleiben.
Unser Gedenken an die frühen Migranten wird nie vergehen. Sie werden für ihre Beiträge und Opfer anerkannt, genau wie albinfo es tut.
Respekt und Anerkennung!
Für albinfo: Emrush T.Shkodra