Ein Verdächtiger, der am Freitagabend in der Hamburger Hauptbahnhof mit einem Revolver schießt, wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, auf Anordnung eines Richters, nachdem die Polizei Anzeichen für eine geistige Erkrankung festgestellt hatte, wie die Deutsche Welle berichtet, übermittelt von albinfo.ch.
Demnach ist die 39-jährige Deutsche aus Niedersachsen, die keinen festen Wohnsitz hat, wegen versuchten Mordes und 15 schweren Körperverletzungen angeklagt. Die Polizei hat politische Motive ausgeschlossen und betont, dass es keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum im Moment des Vorfalls gibt.
Der Vorfall ereignete sich gegen 18:00 Uhr am Freitagabend auf der Plattform 13/14 des Bahnhofs, wo der Verdächtige ziellos auf Passanten schoss und 18 Menschen zwischen 19 und 85 Jahren verletzte. Vier von ihnen – drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren sowie ein 24-jähriger Mann – wurden in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Sieben weitere Personen erlitten schwere Verletzungen, während sieben leicht verletzt wurden.
Die Polizei bezeichnete die Intervention zweier mutiger Passanten als entscheidend, die den weiteren Vorfall stoppten. Der Verdächtige wurde ohne Widerstand von den Sicherheitskräften festgenommen, die den Vorfall als Handlung eines Einzelnen betrachten. Der eingesetzte Revolver wurde sichergestellt, während die Ermittler die Zeugen befragen, übermittelt von albinfo.ch.
Der Oberbürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, erklärte am Sonntag, dass einige der Verletzten bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurden und nicht mehr lebensbedrohlich gefährdet seien. „Es ist ein großer Lichtblick. Ich hoffe, dass sie sich schnell erholen und ihnen und ihren Familien viel Kraft wünsche“, schrieb er auf der Plattform X.
Unter den Verletzten sind auch vier Personen aus der Stadt Bremen. Der Oberbürgermeister von Bremen, Andreas Bovenschulte, sagte, er sei „tief erschüttert“ von dem Vorfall und fügte hinzu, dass „glücklicherweise alle Verletzten jetzt nicht mehr lebensbedrohlich gefährdet sind“.
Der Hamburger Hauptbahnhof nahm am Sonntagmorgen wieder seinen normalen Betrieb auf, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Die Behörden setzen ihre Ermittlungen fort, um die Umstände des Vorfalls vollständig aufzuklären, übermittelt von albinfo.ch.