Die liberale Radikale Partei der Schweiz (FDP/PLR) hat am Wochenende eine sofortige Erhöhung der Arbeitsplätze in der Bundesverwaltung und bei ihren externen Dienstleistern gefordert. Diese Forderung wurde während der Delegiertenversammlung der Partei in Hergiswil (NW) vorgelegt, bei der auch ein politischer Dokument mit neun Punkten zur Wirtschaft vorgestellt wurde, wie RTS berichtet.
“Wir wollen verhindern, dass Bürger mit zusätzlichen Steuern belastet werden”, erklärte der nationale Berater aus Zürich, Beat Walti, der den Dokumenten gemeinsam mit seiner Kollegin Nadine Gobet aus Freiburg präsentierte. Laut der FDP schafft die Konföderation jährlich etwa 450 neue Arbeitsplätze, während der private Sektor unter einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften leidet.
Der Dokument fordert auch die Beschleunigung des Baus von Wohnungen und des Zugangs zu Eigentum, wobei die FDP die bürokratischen Hürden und langwierigen Verfahren kritisiert, die, wie sie behauptet, zu einem Anstieg der Mieten und der Leerstände in ganz dem Land führen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Überprüfung der Mindeststeuer der OECD für Unternehmen. Die FDP schlägt vor, dass die Schweiz sich von dieser Steuer zurückzieht, wenn die wichtigsten Handelspartner diese nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre umsetzen.
Der Dokument behandelt auch Themen wie freie Handel, die Bundesratspakete und soziale Sicherheitsfragen. Er wurde von den Delegierten ohne großen Debattenaustausch angenommen. Nur einige Delegierte sprachen sich aus, darunter ein Delegierter aus Thurgau, der die mangelnde Vorschläge für eine “Null-Netto”-Wirtschaft und konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel kritisierte.
Die Delegierten der FDP sollen auch die Slogans für zwei Themen, die Teil des nationalen Volksentscheids am 28. September sein werden, annehmen: die Initiative der Jungsozialisten für die Zukunft und den Bundesbeschluss über die kantonalen Steuern auf zweite Wohnungen.