Wirtschaftsexperten Shenoll Muharremi warnt vor einer Politik, die die eigenen Unternehmen schädigt und die Wirtschaft mit sadistischer Härte bestraft. Er kritisiert den Entscheid der ZRRE, den freien Energiemarkt zu stören.
“Ein Beispiel dafür ist der Entscheid der kosovarischen Regierung, im Dezember, vor den nationalen Wahlen, ohne Vorwarnung und ohne Planung, die Zuschüsse von 100 Euro abzuschaffen, die bis zu 700.000 Personen erhalten hatten. Die Kosten dieses Wahlmanövers beliefen sich auf etwa 70 Millionen Euro. Die wirtschaftlichen Folgen waren eine Zunahme der Importe und des Defizits, wobei 80 Prozent der Wirtschaft aus dem Gleichgewicht geraten sind”, so Muharremi.
“Jetzt, wenn man mit nur 35 Millionen Euro (der Hälfte der Wahlgeschenke) die heimischen Unternehmen unterstützen könnte, die die Hälfte der Wirtschaft ausmachen, zögert die Regierung. Es geht um den unvorbereiteten Ausschluss von Unternehmen aus dem freien Energiemarkt, in dem es keine Konkurrenz gibt. Laut den Unternehmen ist die Energiepreisofferte bis zu 300 Prozent höher. Dies macht die heimischen Produkte weniger konkurrenzfähig und führt zu einer Rückgang der Verkäufe, einer Zunahme der Importe, die in den letzten sechs Jahren 6 Milliarden Euro betragen haben”, so Muharremi.
“Wie kann man die Institutionen bezeichnen, die ihre eigenen Unternehmen schädigen und die Wirtschaft mit sadistischer Härte bestrafen? Sind sie verrückt? Unwissend? Unfähig? Oder haben sie einfach keine Ahnung? Wenn man die Hand schlägt, die die Wirtschaft am Leben hält, verliert man den Kontakt zum Realität”, schreibt Muharremi auf Facebook.
“Stattdessen sollte die Regierung den Unternehmen unsere Energie aus dem KEK anbieten, die mit öffentlichen Ressourcen produziert wird und nur 30 Euro pro MWh kostet. Die Regierung schließt sie jedoch aus, bereitet den Markt nicht vor und überlässt ihn der Gnade des Monopols. Am Ende… erhöhen sie die Rechnungen bis zu 300 Prozent”, schreibt Muharremi.
