Einige der ersten organisierten Gemeinschaften der albanischen Gemeinde in der Schweiz, die seit den frühen 1990er Jahren aktiv sind, sind auch AEAUL, die Vereinigung der Studenten der Universität Lausanne. Diese Vereinigung ist nicht nur die erste ihrer Art, sondern auch die älteste, da sie seit über 30 Jahren aktiv ist.
Die stellvertretende Vorsitzende von AEAUL, Fana Shala, erzählt Albinfo.ch, wie die Arbeit dieser Vereinigung über die Jahre hinweg mit einem großen Programm von Aktivitäten und Erfolgen verbunden war. Sie spricht auch über die Herausforderungen, mit denen die Vereinigung konfrontiert ist, die Errungenschaften und den Visionen für die Zukunft.
„Die Vereinigung AEAUL wurde am 3. Dezember 1994 von einer Gruppe von Studentenaktivisten gegründet, angeführt von Driton Kajtazi, an der Universität Lausanne. Seit ihrer Gründung hat die Vereinigung gearbeitet, um die albanischen Studenten zu unterstützen und einen starken und vereinten Gemeinschaftsgeist in der internationalen Universitätslandschaft zu schaffen. Ein wichtiger Erfolg für uns war auch die offizielle Anerkennung durch die EPFL im September 2024, was einen großen Schritt für die Institutionalisierung und den Aufbau der Vereinigung darstellt“, betont Frau Shala.
Im Hinblick auf die Mission der Vereinigung, die sich mit der Förderung der studentischen Aktivitäten und der Förderung des nationalen Identitätsbewusstseins beschäftigt, sagt sie, dass die Vereinigung sich auf die Förderung der kulturellen, akademischen und sozialen Aktivitäten der Studenten konzentriert. „Der Mission und Ziel von AEAUL ist es, eine starke Gemeinschaft der albanischen Studenten in Lausanne zu schaffen, in der die Mitglieder sich unterstützen, verstehen und vernetzen können durch kulturelle, akademische und soziale Aktivitäten. Die Vereinigung arbeitet in verschiedenen Bereichen wie Studentennetzwerken, kulturellen Veranstaltungen, die die albanische Identität bewahren und fördern, akademischer Unterstützung für Studenten bei ihren Studien, und der Förderung der Gemeinschaftsgefühle und der Zusammenarbeit unter den Mitgliedern.“
AEAUL, mehr als nur ein Studentengruppe
Einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Projekte der Vereinigung war die Gala zum 30-jährigen Jubiläum von AEAUL, die alle Generationen der albanischen Studenten in der Schweiz zusammenbrachte – von den Gründern bis zu den jüngsten Mitgliedern. Diese Abend zeigte die Stärke unserer Gemeinschaft und wie tief die Spuren der Vereinigung in den Jahren gelegt haben. AEAUL ist nicht nur eine Gruppe von Studenten – es ist ein Ort, an dem Beziehungen entstehen, die über Freundschaft hinausgehen.
Was uns besonders macht, ist, dass wir dieselbe Kultur teilen, aber die meisten von uns sind weit entfernt von unserer Herkunft aufgewachsen, oft zwischen zwei Identitäten. Diese doppelte Zugehörigkeit, die manchmal zu Verwirrung oder innerer Spaltung führt, ist bei uns sehr natürlich verständlich. In der Vereinigung braucht man nicht zu erklären, wer man ist – wir verstehen uns sofort. Deshalb haben wir auch unseren Podcast „Fol Shlir“ gegründet, eine Plattform, auf der wir Themen wie die doppelte Identität, das Leben zwischen zwei Kulturen, den Familienzwang, die Universitäts-Erfahrungen und viele andere behandeln, mit denen sich unsere Mitglieder direkt identifizieren können. Dieses Projekt hat zu einer offenen Diskussion, Reflexion und einer sehr authentischen Art geführt, unsere Erfahrungen als junge Albaner in der Schweiz zu teilen.
Die Herausforderung der Mitgliederzunahme
„Aktuell haben wir etwa 30 aktive Mitglieder, die regelmäßig an unseren Aktivitäten teilnehmen und zum Organisieren von Veranstaltungen beitragen. Bei jedem Aktivität, den wir organisieren, sind diese Mitglieder immer anwesend und engagiert. Dennoch ist unsere größere Gemeinschaft viel größer – wir haben über 1700 Follower in den sozialen Medien, und bei größeren Veranstaltungen wie der Gala oder einer kulturellen Abend, kommen bis zu 100 weitere Teilnehmer, die nicht regelmäßig aktiv sind, aber unsere Aktivitäten von der Ferne verfolgen.“
Eine der größten Herausforderungen für uns ist genau dies: wie können wir diese Follower aktivieren und Veranstaltungen organisieren, die für alle sprechen, unabhängig vom Engagement. Der Balance zwischen einem attraktiven Programm und einer nachhaltigen Teilnahme bleibt eine ständige Herausforderung für jede Studentenvereinigung.“