Der deutsche Geheimdienst (BND) und die Bundeswehr sind mit Rekrutierungsständen auf der internationalen Computerspielmesse Gamescom in Köln vertreten.
“Wir möchten, dass Besucher unsere Geheimdienst-Simulation ‘BND Legends – Operation Blackbox’ ausprobieren”, sagt die Sprecherin des BND, Julia Linner. “In dieser Simulation übernehmen die Spieler die Identität eines geheimen Agenten, um einen Cyberangriff zu verhindern.” Die Simulation soll auch auf einer öffentlichen Plattform verfügbar sein und soll die Fähigkeiten der Spieler in verschiedenen spezifischen Situationen testen. Ziel ist es, junge Menschen für die Arbeit im deutschen Geheimdienst zu gewinnen, wie DW berichtet.
Linner betont, dass viele Menschen den BND nicht kennen und wir möchten, dass wir einige unserer Geheimnisse preisgeben, um junge Menschen für die Arbeit im Geheimdienst zu gewinnen. Sie sagt, dass viele junge Menschen, die Computerspiele spielen, Fähigkeiten haben, die für die Arbeit im Geheimdienst von Vorteil sind, wie digitale Fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeiten, Teamfähigkeiten und Stressresistenz.
Die Bundeswehr sucht nach Soldaten
Ähnlich verhält es sich mit der Bundeswehr, die auch auf der Gamescom mit einem Rekrutierungsstand vertreten ist. “Wir suchen nach Menschen, die sich für uns interessieren”, sagt der Sprecher der Bundeswehr, Marco Mann. Die Bundeswehr ist seit 2009 auf der Gamescom vertreten und möchte junge Menschen zeigen, wie attraktiv die Arbeit in der Bundeswehr ist.
Kritiker werfen jedoch Zweifel an der Eignung solcher Aktivitäten auf. Der Pazifist Jürgen Grässlin von der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) sagt: “In Computerspielen, in denen man Menschen tötet, übernehmen die Spieler verschiedene Rollen, in denen sie die Tötung von Gegnern simulieren und sogar Bonuspunkte für die Tötung von Gegnern erhalten.”
Er fragt sich, warum die Bundeswehr auf der Gamescom vertreten ist. “Die Bundeswehr hat keinen Grund, auf der Gamescom zu sein”, sagt er.
Ministerpräsident sucht nach Krankenschwestern in Indonesien
Der Außenminister Johann Wadephul hat während seiner Reise nach Indonesien versucht, Krankenschwestern und Krankenpfleger für Deutschland zu rekrutieren. Da die Bevölkerungszahlen in Deutschland sinken, suchen die Deutschen nach Fachkräften in anderen Ländern. In Indonesien gibt es etwa die Hälfte der 284 Millionen Einwohner unter 30 Jahren.
In der indonesischen Hauptstadt Jakarta besuchte Wadephul eine Krankenpflegeschule und sprach mit den Schülern und Schülerinnen über ihre Pläne für die Zukunft. Allerdings gibt es in Deutschland nur etwa 1.000 Arbeitsvisen für Indonesier pro Jahr. Die Bundesregierung sagt, dass die Hürden für die Ausstellung von Arbeitsvisen in Indonesien liegen in der mangelnden Ausbildung, den unzureichenden Sprachkenntnissen in Deutsch und der mangelnden Anerkennung von Diplomen und Zertifikaten aus Indonesien in Deutschland.