Die Bundesjustizministerium in Deutschland hat einen neuen Gesetzesentwurf vorgestellt, der den elektronischen Abschluss und die Unterzeichnung von offiziellen Dokumenten vorsieht. Dies soll den digitalen Fortschritt bei der Verwaltung von Zertifikaten und bürokratischen Verfahren erleichtern, wie DW berichtet.
Der Gesetzesentwurf, der am vergangenen Wochenende veröffentlicht wurde, soll die traditionelle Praxis beenden, bei der Dokumente gedruckt, handschriftlich unterzeichnet und gescannt werden müssen. “Es ist Zeit, digitale Zertifizierungsverfahren einzuführen”, sagte Justizministerin Stefanie Hubig (SPD). Sie argumentierte, dass, obwohl die meisten Zertifikate elektronisch gespeichert werden, der Prozess ihrer Herstellung in Papierform noch immer langsam und unpraktisch ist.
Der neue Gesetzesentwurf soll eine breite Palette von Dokumenten umfassen, von Kaufverträgen für Immobilien bis hin zu Geburts-, Ehe- und Gründungsurkunden von Unternehmen. Darüber hinaus plant das Ministerium die Digitalisierung von Gerichtsverhandlungen in den Landgerichten, um diese virtuell abhalten zu können.
“Der Online-Prozess wird es Bürgern leichter als je zuvor ermöglichen, Zugang zum Rechtssystem zu erhalten”, erklärte Hubig.