Die neue deutsche Regierung hat während der ersten fünf Wochen ihres Amtsjahres Exporte von Waffen im Wert von etwa 4 Millionen Euro nach Israel genehmigt, wie aus Daten der Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz und für Verteidigung hervorgeht.
Die Genehmigung für diese Exporte wurde zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 erteilt, in Reaktion auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei.
Israel steht derzeit unter internationalen Anschuldigungen wegen Völkermords im Gazastreifen, was diese Entscheidung politisch noch sensibler macht. Dennoch hat Deutschland seine militärische Zusammenarbeit mit dem israelischen Staat fortgesetzt.
Offizielle Daten zufolge exportierte Deutschland im Jahr 2024 Waffen und militärische Ausrüstung im Wert von 161,1 Millionen Euro nach Israel. Im Jahr 2023 betrug dieser Wert 327 Millionen Euro, ein Zehnfaches des Wertes von 2022.
Die Entscheidungen über Waffenexporte in Deutschland werden von mehreren staatlichen Institutionen getroffen, darunter dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Auswärtigen Amt und der Bundesanstalt für Fremdwirtschaftliche Ausrüstung (BAFA). In besonderen und sensiblen Fällen wird der Entscheidungsprozess dem Bundesrat für Sicherheit vorgelegt, an dem sich der Kanzler und einige Minister beteiligen.
Deutsche Behörden geben jedoch keine öffentlichen Informationen über Waffenexporte über Drittstaaten ab, was zu einer Mangel an Transparenz in diesem Prozess führt.