Der deutsche Kanzler Friedrich Merz betonte, dass Deutschland eine starke Stütze für Israel bleibt und immer eine “sichere Zuflucht” für Juden sein wird.
In einer Erklärung anlässlich des jüdischen Feiertags “Rosh Hashanah” hob Merz hervor, dass die Wunden des Terroranschlags von Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel noch nicht verheilt seien und dass viele Gefangene immer noch in den Händen von Hamas gefangen gehalten werden.
“Deutschland bleibt sich treu, die endgültige Befreiung ihrer zu verlangen”, sagte er, fügte hinzu, dass sein Land weiterhin eine sichere Zuflucht für Juden bleiben werde, “in dieser Zeit und immer”.
Laut Merz ist seit dem 7. Oktober antisemitismus in Deutschland deutlich sichtbarer, aggressiver und gewalttätiger geworden:
“Ich möchte den Juden in Deutschland sagen: Ohne euch und ohne eine lebendige jüdische Gemeinschaft unter uns gibt es keine gute Zukunft für die Bundesrepublik.”
Er fügte hinzu, dass die jüdisch-christlichen Traditionen eine wichtige Grundlage der offenen deutschen Gesellschaft sind und dass die Bundesregierung alles tun werde, um die Juden in Deutschland sicher zu fühlen.
Deutschland gegen die Anerkennung eines palästinensischen Staates ohne Verhandlungen
Gleichzeitig wiederholte der Regierungssprecher Sebastian Hille die Ablehnung Berlins, einen palästinensischen Staat ohne eine verhandelte Lösung anzuerkennen.
“Erst durch Verhandlungen kann eine dauerhafte Friedenssicherheit erreicht werden”, sagte er, erklärte, dass die Anerkennung eines palästinensischen Staates ein wichtiger Schritt in Richtung einer Zweistaatenlösung sein müsse.
Der Sprecher des Auswärtigen Ministeriums, Martin Gieße, wies zurück, dass Deutschland durch diesen Standpunkt isoliert werde und äußerte sich optimistisch über die Kandidatur des Landes für den Sicherheitsrat der UNO für die Periode 2027-2028.
Die deutsche Linke fordert die Anerkennung Palästinas
Im Gegensatz dazu forderte die Partei Die Linke heute die Bundesregierung auf, den palästinensischen Staat anzuerkennen.
“Besorgnis und Zögern sind in diesem Moment Fehler – jetzt ist es Zeit, die richtige Seite zu wählen”, sagte die Parteivorsitzende Janine Wissler, warf der Regierung vor, “die Augen vor der unermesslichen Not in Gaza zu verschließen”.
Laut ihr ist die Anerkennung Palästinas nicht nur ein Symbol, sondern ein klarer Hinweis darauf, dass Frieden im Nahen Osten nur durch eine Zweistaatenlösung erreicht werden kann.