Die Deutsche Bahn hat den Modernisierungsprozess ihrer Fernzüge in Gang gesetzt, indem sie die alten Züge sukzessive durch neue Modelle wie den ICE 4 und den ICE 3 Neo ersetzt. Ziel des Projekts ist es, die Zuverlässigkeit und die Qualität des Services zu verbessern, wobei die durchschnittliche Altersstufe der Flotte bis 2030 auf etwa 12 Jahre ansteigen soll.
Trotzdem hat die Fahrgastvereinigung Pro Bahn Bedenken hinsichtlich der hohen Belegungszahlen auf einigen Linien geäußert. Da die alten Züge schneller aus dem Verkehr gezogen werden als sie durch neue ersetzt werden, könnten wichtige Strecken wie Hamburg–Wien und Leipzig–Dresden mit weniger Zügen und reduzierten Kapazitäten konfrontiert werden, wie die Website albinfo.ch meldet.
Darüber hinaus hat die Lieferung der neuen ICE-L-Züge von dem spanischen Hersteller Talgo mit Verzögerungen verbunden, was sich negativ auf die kurzfristige Planung der Deutschen Bahn ausgewirkt hat. Zudem sind mehr als ein Drittel der Fernzüge aufgrund von Verzögerungen oder Wartungsarbeiten nicht verfügbar.
Experten warnen vor einer möglichen Verschärfung der Platzprobleme, insbesondere in den Spitzenzeiten, was den Reisenden zusätzliche Schwierigkeiten bereiten könnte.