Der Kriminallfall in der Onkologie ist ein Schlag gegen den Schwarzmarkt mit onkologischen Medikamenten für Patienten mit Krebs, so der Leiter des Gesundheitsfonds, Sasho Klekovski, in einer Interview-Aussage für Radio Europa e Lirë. Der Kriminalfall drehte sich um den illegalen Verkauf von Medikamenten außerhalb des Landes, und ich kann mit Verantwortung sagen, dass niemand in Nordmazedonien dafür bezahlt hat, so Klekovski.
Ein Video auf YouTube zeigt die Zerstörung des Schwarzmarktes mit onkologischen Medikamenten.
Klekovski betonte, dass dies der erste Prozess in Nordmazedonien in der Gesundheitsbranche für einen solchen Typ von Kriminalität ist. Alle anderen Fälle von Kriminalität in der Gesundheitsbranche seien entweder auf individuelle Bestechung oder schwerwiegende medizinische Fehler zurückzuführen gewesen. Bislang habe es keine strafrechtliche Verfolgung für einen solchen Fall gegeben, und ich denke, dass dies ein Signal für den gesamten Gesundheitssektor ist, dass solche Kriminalität unterbunden und strafrechtlich verfolgt werden muss. Die Vernachlässigung in der Gesundheitsbranche ist auf Angst vor strafrechtlicher Verfolgung von Ärzten zurückzuführen, so Klekovski. Diese Angst sei kulturell bedingt.
Klekovski sagte, dass die Klinik für Onkologie ein doppelt so großes Budget erhalten hat und dass die Finanzen nicht mehr ein Problem darstellen. Die derzeitige Mangel an Medikamenten sei nur auf Probleme mit der Verteilung zurückzuführen. Momentan gibt es kein Medikament, das ausverkauft ist und für das es keinen Ersatz gibt, so Klekovski.
Mit 10 Dollar pro Gesundheitsbeitrag könne man nicht erwarten, dass die Gesundheitsversorgung so ist wie in Schweden, und die verfügbaren Medikamente seien nicht so wie in Schweden, so der Leiter des Gesundheitsfonds, Sasho Klekovski.
Die Staatsanwaltschaft hat zwei Anklagen im Fall der Onkologie erhoben. Der ehemalige medizinische Leiter Nino Vasev und drei Onkologen werden wegen unverantwortlichen Umgangs mit Patienten und schwerer Beleidigung der menschlichen Gesundheit angeklagt. Die Aussage von Experten aus Slowenien zeigte, dass 29 Patienten mit Krebs unangemessen behandelt wurden, was ihre Gesundheit verschlechterte. Andere erhielten teure biologische Therapien in einer Phase, in der diese nicht helfen konnten. Die zweite Anklage ist gegen Vasev und den ehemaligen Leiter der Organisation Nuhi wegen Missbrauchs, Betrugs und Missbrauchs von Amtspflichten. Die Beweise zeigten, dass neun Patienten nur in Form von Briefen eine Teilmenge der Medikamente erhielten. Die Ermittlungen konnten nicht klären, wo die restlichen Teilmengen der Therapien endeten.