Am Montag, dem 17. Juli 2023, ist zu erwartet, dass das Urteil im Prozess gegen Sllavisha Filiqi verkündet wird, der wegen Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung während des Krieges in Kosovo angeklagt ist, insbesondere wegen des Verschwindens des bekannten Arztes Hafir Shala.
Der Prozess umfasst mehrere Anhörungen, bei denen verschiedene Zeugen ihre Aussagen über die Umstände des Falles gemacht haben, der zum Verschwinden des bekannten Arztes führte.
Der Fall hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt, da er historische und symbolische Bedeutung hat und die Figur des Arztes Shala in der Gemeinschaft eine besondere Rolle spielt.
In jüngster Zeit hat sich der öffentliche Diskurs auf einen wichtigen Zeugen konzentriert – Sébastien Gricourt, ehemaliger Vertreter des Roten Kreuzes in Kosovo und aktuell politischer Berater des Ministerpräsidenten Albin Kurti.
Gentrit Shala, der Sohn des Arztes Hafir Shala, hat öffentlich um die Aussage von Gricourt gebeten, da er ihn beschuldigt, sich durch diplomatische Immunität dem Prozess zu entziehen.
„Wenn Immunität sich in eine Barriere für die Gerechtigkeit verwandelt, verliert sie ihren moralischen Zweck“, erklärte Gentrit, und rief Gricourt auf, mutig als Bürger und Mensch auszusagen.
Er hat auch das Rote Kreuz aufgefordert, nicht als Schutzschild für Schweigen zu dienen, und den Ministerpräsidenten Kurti aufgefordert, für die Beteiligung seines Beraters an diesem sensiblen Fall verantwortlich zu sein.
Die Verkündung des Urteils am Montag wird von der Öffentlichkeit mit großem Interesse erwartet, insbesondere von der Familie Shala, die seit mehr als zwei Dekaden nach der Aufklärung des Schicksals ihres Vaters und der Durchsetzung der Gerechtigkeit strebt.